Einweihung In Sylbach entstand neben den Wohnheimen der Lebenshilfe eine Gedenkstätte. Beim Herbstfest erhielt sie den kirchlichen Segen.
von unserem Mitarbeiter Ralf Naumann
Sylbach — "Unsere Bewohner haben sich das schon lange gewünscht", machte Hilmar Schraub deutlich. "Aber auch wir Angestellten", fügte der Leiter der beiden Wohnheime der Lebenshilfe Haßberge in Sylbach hinzu. Die Freude war dementsprechend groß, nachdem Haßfurts Pfarrer Stephan Eschenbacher der neuen Gedenkstätte auf einem Platz neben dem Haus B den kirchlichen Segen gespendet hatte.
"Wir wollten einfach einen geeigneten, würdigen Ort, um innehalten zu können und vor allem um derer zu gedenken, die leider nicht mehr unter uns weilen", meinte Heilerziehungspfleger Udo Gerner am Rande des ökumenischen Gottesdienstes "Gottes Liebe ist wie die Sonne" anlässlich des Herbstfestes der Einrichtung am Sonntag.
Der 45-Jährige lobte die Unterstützung von Einzelpersonen, aber auch naheliegender Firmen.
Ein besonderes "Dankeschön" bekam Raimund Schmidt (Prappach), der sich zusammen mit den Bewohnern "viele Stunden" um den Rohbau gekümmert hatte.
Madonna als Spende Obendrein spendete die Familie von Mitarbeiterin Bettina Gebhardt aus Sand eine Madonna, die der Haßfurter Hubert Steinmetz "in mühevoller Kleinarbeit und mit viel Herzblut" restaurierte. In die eigens angefertigten Ziersteine haben Mitarbeiter der Firma Steinmetz zudem die Namen der Verstorbenen durch Sandstrahlen eingraviert. "Ich hoffe, dass dieser neue Ort der Ruhe und Einkehr auch künftig eine Bereicherung für alle sein wird", sagte Hilmar Schraub.
"Ich hoffe auch, dass Bewohner, Angehörige sowie Betreuer gelegentlich die Ruhe finden, um sich an all die schönen Momente zu erinnern, die man früher miteinander erleben durfte."
Nach dem Gottesdienst, der auch von Lektorin und Wohnheimmitarbeiterin Luise Schirmer, dem evangelischen Kirchenchor (Leitung: Pfarrerin Doris Otminghaus) sowie Johanna Oberhüttinger (Gitarre) und Lebenshilfe-Mitarbeiter Thomas Ruder (Keyboard) gestaltet wurde, begann das zweite Lebenshilfe-"Oktoberfest".
Eigenes Musical aufgeführt Die Gäste hatten trotz der schlechten äußeren Bedingungen auf dem zur kleinen "Wies´n" umfunktionierten Festplatz vor dem Wohnheim A gute Stimmung. Wohl auch aufgrund des perfekten Ambientes sowie der echt bayerischen "Schmankerl". Nachmittags sorgten Attraktionen, wie etwa die Blaskapelle der Lebenshilfe Augsfeld für Unterhaltung. Viel gesungen, getanzt und gelacht wurde zudem bei der Open-Air-Aufführung des Lebenshilfe-Musicals "Lorenas Augen" mit Liedermacher und Chorleiter Martin Scherer (Unfinden).