Rund 140 Einsatzkräfte waren in der Nacht zum Mittwoch bei einem Industriebrand auf dem Gelände der Mainleuser Firma Arno Friedrichs Hartmetall gefordert. Die genaue Ursache des Feuers wird noch ermittelt.
Dagmar Besand Der Aufmerksamkeit und schnellen Reaktion eines Mitarbeiters ist es zu verdanken, dass ein Brand bei der Firma Arno Friedrichs Hartmetall GmbH & Co. KG in Mainleus glimpflich ausging. Kurz nach Mitternacht bemerkte der 32-Jährige auf dem Weg zum Parkplatz einen Feuerschein in einem Teil des Fabrikationsgebäudes, in dem sich das Gefahrgutlager befindet.
Sorge um Gefahrstofflager
Sofort handelte der Mann und setzte einen Notruf ab. Um 0.19 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert, wenige Minuten später waren zahlreiche Einsatzfahrzeuge von insgesamt zehn Feuerwehren aus den Landkreisen Kulmbach und Lichtenfels vor Ort.
Der erste Einsatztrupp stellte fest, dass es nicht im eigentlichen Gefahrstofflager brannte, sondern es nur in einem Nebenraum zu einem Elektro-Brand gekommen war, der auf kleine Gebinde verschiedener Produkte übergegriffen hatte.
Unter Einsatz von Atemschutz und Drehleiter verschafften sich die Wehrleute rasch Zutritt zum betroffenen Gebäudeteil. Sie löschten die brennenden Gebinde und brachten sie ins Freie.
Währenddessen erkundete ein zweiter Trupp mit Atemschutz das Innere des gesamten Gebäudes, um zu überprüfen, ob irgendwo weitere Brandherde vorhanden waren. "Das gesamte Gebäude war stark verraucht, doch es brannte an keiner weiteren Stelle", sagte Kreisbrandmeister Yves Wächter, Pressesprecher der Feuerwehren im Landkreis Kulmbach. "So war die Gefahr nach kurzer Zeit gebannt."
Keine Verletzten
Da zum Zeitpunkt des Brandes kein Mensch in dem Gebäude arbeitete, wurde bei dem Brand glücklicherweise niemand verletzt.
"Die frühzeitige Brandentdeckung und das zügige Vorgehen der Einsatzkräfte sorgte zudem dafür, dass eine Ausbreitung des Feuers ausblieb und keine angrenzenden Gebäudeteile in Mitleidenschaft gezogen wurden", so die Kulmbacher Polizei. Der Sachschaden ist dennoch erheblich und beläuft sich nach erster vorläufiger Schätzung auf "eine mittlere fünfstellige Summe". Die Kulmbacher Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache vor Ort aufgenommen, Hinweise auf ein Fremdverschulden liegen derzeit nicht vor.