Schön ist es im Kräutergarten der Martin Bauer Group in Vestenbergsgreuth, fanden die acht Mädchen und fünf Jungen aus Krasnogorsk, der russischen Partnerge...
Schön ist es im Kräutergarten der Martin Bauer Group in Vestenbergsgreuth, fanden die acht Mädchen und fünf Jungen aus Krasnogorsk, der russischen Partnergemeinde Höchstadts, die seit 30. Juni zum Schüleraustausch in Höchstadt weilen. Begleitet werden sie von drei Lehrerinnen, einer Schülermutter und dem Ehepartner einer Lehrerin.
Der Montag begann mit einer Fahrt nach Rothenburg und das Ziel am Nachmittag war Vestenbergsgreuth. Alle Schüler kennen die Niederlassung der Martin Bauer Group in Krasnogorsk und haben sie auch schon besucht. Im Kräutergarten des Unternehmens in Vestenbergsgreuth konnten die jungen Leute unter Anleitung von Helga Lottes mit sprachlicher Unterstützung von Lisa Wedel ihre eigene Duftseife herstellen.
Es ist ganz einfach: Kernseife reiben, mit heißem Wasser verkneten und für den Duft klein geschnittene Rosenblüten, Melisse, Pfefferminze, Lavendel und für die Haut noch
Ringelblume einarbeiten. Fertig ist die Seife!
Eric (18 Jahre) ist in der elften Klasse des Gymnasiums Höchstadt und Sascha (15 Jahre) ist sein russischer Partner. Beide tauschten sich über die Unterschiede der beiden Länder aus. "Bei uns in Russland gibt es keinen Religionsunterricht, außerdem steht man im Unterricht auf, wenn man sich meldet", erklärt Sascha. "Hausaufgaben werden in Russland benotet, der Lehrer bleibt im Klassenraum und die Schüler müssen wandern", erinnert sich Eric, der vor kurzem erst in Krasnogorsk war. "Bei uns ist der Lehrer der Bestimmer. Er steht vorne und sagt, was zu machen ist", betont Sascha.
Die Wohnungen sind in beiden Ländern ähnlich eingerichtet, und Saschas Eltern haben sogar ein eigenes Haus auf einem großen Grundstück.
"Ich denke, es sind schon die Kinder der mittleren Schicht hier bei uns, und ich weiß, dass es auch ärmere Menschen in Russland gibt, die sich so einen Austausch nicht leisten können", meint Eric.
Sascha ist schon zum dritten Mal in Höchstadt und es gefällt ihm sehr gut. "Er ist aber zum ersten Mal bei mir. Letztes Jahr war er bei meinem Freund und ich kannte ihn schon", meint Eric. "Es ist sehr einfach mit ihm, denn er spricht gut Englisch und auch ein bisschen Deutsch", fährt er fort.
Die deutschen oder besser die fränkischen Städte findet nicht nur Sascha sehr schön. Diese Woche hat er mit seinen Klassenkameraden Höchstadt, Nürnberg, Bamberg und Rothenburg kennengelernt. Nun freuen sich noch alle Gäste auf eine Fahrt in die Fränkische Schweiz und nach Regensburg.
Der ehemalige Lehrer am Gymnasium, Klaus Strienz, entführte die Gruppe zwischendurch auf einen fränkischen Bierkeller und das beliebte Public Viewing - diesmal in Erlangen - wird allen bestimmt in guter Erinnerung bleiben.
Die beiden Pädagogen Erek Mennecke und Barbara Popow, die für den Austausch auf deutscher Seite zuständig sind, hatten ein abwechslungsreiches Programm ausgearbeitet. Am Mittwoch findet der Abschlussabend im Aischblick statt und am Donnerstag heißt es wieder - nach einer Führung durch das Gymnasium und einen Empfang im Kommunbrauhaus durch den Bürgermeister - Abschied nehmen.
Johanna Blum