Drei Gruppen spielten drei Stunden lang

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Die "Brauhaus Boum" (oben links, dann im Uhrzeigersinn) spielten erst das dritte Mal zusammen. Der "Leipoldsgriener Vierxang" war pur ohne Akkordeon oder Gitarrenbegleitung zu hören. Der Pflege der fränkischen Mundart haben sich "Waischendelder Burgmädla" zur Aufgabe gemacht. Zum Schluss der Veranstaltung waren alle Akteure auf der Bühne - tosender Applaus. Fotos: Michael Stelzner
Die "Brauhaus Boum" (oben links, dann im Uhrzeigersinn) spielten erst das dritte Mal zusammen. Der "Leipoldsgriener Vierxang" war pur ohne Akkordeon oder Gitarrenbegleitung zu hören. Der Pflege der fränkischen Mundart haben sich "Waischendelder Burgmädla" zur Aufgabe gemacht. Zum Schluss der Veranstaltung waren alle Akteure auf der Bühne - tosender Applaus.  Fotos: Michael Stelzner
 

Die Fränkische Volksmusik hat einen besonderen Reiz und Anhänger in allen Altersgruppen, denn sie bietet eine besondere Vielfalt. Dies zeigte wieder der 26. Fränkische Volksmusikabend in der Kutscherh...

Die Fränkische Volksmusik hat einen besonderen Reiz und Anhänger in allen Altersgruppen, denn sie bietet eine besondere Vielfalt. Dies zeigte wieder der 26. Fränkische Volksmusikabend in der Kutscherhalle auf Kloster Banz, die wieder vom Initiator des Freundeskreises der Fränkischen Volksmusik im Coburger Land, Gerhard Göckel, perfekt organisiert worden war. Innerhalb von 9 Tagen war die Kutscherhalle ohne große öffentliche Werbung ausverkauft. "Wir mussten wieder vielen Musikfreunden absagen", sagte Göckel mit Bedauern. Er führte auch durch das sehr kurzweilige und mit sehr vielen Informationen über die Gruppen gespickte 180 Minuten dauernde Programm, das von drei Gruppen gestaltet wurde.

In sechs Musikblöcken spielten und sangen die drei Gruppen, alle aus Oberfranken, rund 50 Lieder. Natürlich wurden alle Lieder in fränkischer Mundart ohne Verstärker oder andere Technik präsentiert. Das Publikum, das nicht nur aus dem Coburger Land kam, sondern weit darüber hinaus, war total begeistert. Nach dem Einzug der zehn Akteure begannen die "Waischenfelder Burgmädla", die schon seit 46 Jahren aktiv sind und mehrfach ausgezeichnet wurden, mit dem Programm. Die Frauen sangen viele lustige und freche Lieder, die so manches Schmunzeln bei den Zuhörern hervorgerufen haben. Bei ihren Liedvorträgen wurden die Damen auf dem Akkordeon begleitet. Die vier Sängerinnen haben sich die Pflege der fränkischen Mundart im Lied hörbar zum Ziele gesetzt. Auch vom "Leopoldsgriener Vierxang" waren viele bekannte fränkische Lieder zu hören. Die vier Männer sangen nicht nur, sondern begleiteten sich selbst mit den Instrumenten Teufelsgeige, Akkordeon, Waschbrett und Gitarre. Still wurde es im Saal, als die vier Männer nur mit ihren Stimmen ohne jegliche Begleitung sangen. Logisch, dass das Publikum lang und kräftig applaudierte und diese Leistung damit honorierte.

Es war das dritte Mal, dass die "Brauhaus Boum", die aus der Nähe von Regnitzlosau kommen, zusammen auftraten. Dass sie noch gar nicht so lange zusammen sind, wurde vom Puplikum nicht bemerkt, denn ihr Auftritt war perfekt. Die beiden, mit Akkordeon und Kontrabass, boten nicht nur fränkische Volksmusik vom Feinsten, sondern sorgten mit ihren frechen Witzen für Heiterkeit im Publikum. Michael Stelzner