In einem Beautykurs lernten junge Damen in der Tagesstätte St. Anna sich zu schminken.
                           
          
           
   
          "Gibst du mir deine Hand, damit wir wissen welches Makeup wir brauchen". Vor Ines Lauterbach, Abteilungsleiterin des Hort St. Martin, liegen ein gutes Dutzend Tuben und Tiegelchen. Die beiden Farbtöne "Golden Beige" und "Golden Sand" erweisen sich als zu hell, "Vanille" als zu dunkel. Erst beim vierten Versuch ist der richtige Farbton gefunden. "Beige Rosé" passt perfekt zur leicht gebräunten Haut von Sofia. 
Ein Raum der Tagesstätte St. Anna im Eichenweg hatte sich in einen Beautysalon verwandelt. Die Einrichtung hatte im Rahmen des Ferienprogramms zu einem Beautytag für Mädchen eingeladen. Ein integratives Angebot, an dem insgesamt 20 Mädchen teilnahmen. 
  
  Schnell ausgebucht
 
Dabei hätten gerne noch mehr Mädchen erfahren, welcher Hauttyp sie sind, welches Makeup ihnen steht und welche Frisur. Sie standen auf einer Warteliste. 
Sofia gehört zu den 20 Mädchen, die Glück hatten. Was war ihre Motivation zur Teilnahme an dieser Aktion des Ferienprogramms der Kommunalen Jugendarbeit, die in Zusammenarbeit mit der Tagesstätte St. Anna des Heilpädagogischen Zentrums der Caritas 
Lichtenfels durchgeführt wurde? "Weil mich der Titel interessiert hat", berichtet die Elfjährige. 
Der Beautytag für Mädchen im Alter von elf bis 16 Jahren versprach Tipps & Tricks rund um das Thema Styling. Zunächst stand ein Hauttyptest auf dem Programm, der dazu diente, herauszufinden, ob man beispielsweise eine empfindliche oder eine trockene Haut besitzt. Überhaupt ist es gut zu wissen, welcher Hauttyp man ist. "Das kann einem weiterhelfen zum Beispiel beim Creme kaufen, damit man nicht die falsche kauft", erklärt Sofia. Nach der Bestimmung des Hauttyps wurde eine entsprechende Gesichtsmaske aufgetragen, die zuvor selbst angerührt wurde. 
Zutaten waren je nach Hauttyp beispielsweise Avocado, Jogurt oder Heilerde. "Die Gesichtsmaske hat geprickelt", erinnert sich Jennifer, was sie allerdings nicht als unangenehm empfand. Nach dieser Vorarbeit begann für die Mädchen der schönste Teil, das Styling. 
Am Tisch von Heilerziehungspflegerin Tina Kretz und Heilerziehungshelferin Vanessa Forkel geht es um die Haare. Neben Kämmen, Bürsten und Haarspray liegen auf dem Tisch auch verschiedene Zeitungsausschnitte, die zeigen, welche Frisuren möglich sind. Hoch in der Gunst der Mädchen liegen Flechtfrisuren und Locken. Im Verlauf des Nachmittags zieren aufwändig geflochtene Zöpfe manchen Kopf. "Ich wollte meine Firmfrisur wieder haben", erzählt Jennifer zur Wahl ihrer Frisur. Einen Tisch weiter können sich die Mädchen die Nägel lackieren und am dritten Tisch schließlich sich schminken lassen. 
Dafür sind Erzieherin Jasmin Killig und Ines Lauterbach zuständig. Neben Makeup für helle und dunkle Hauttypen liegen auf dem Tisch noch ein Dutzend Lidschatten und Wimperntusche. Während einige Mädchen ein dezentes Make-up bevorzugen, sind Lea, Jennifer und Madita deutlich mutiger was die Farbe anbelangt. 
Am Ende ist jedes Mädchen mit ihrem Aussehen sehr zufrieden. Auch wenn es manche nicht zugeben will, gutes Aussehen ist ihnen schon wichtig. Ein positives Fazit ziehen auch die am Beautytag beteiligten Mitarbeiter der Tagesstätte St. Anna. Auch ihnen hat die Aktion Spaß gemacht. Eine Wiederholung ist nicht ausgeschlossen.