Die Kinder aus der Wohnanlage am Adam-von-Pernau-Weg fanden, ihr Spielplatz sollte schöner hergerichtet werden. Sie wandten sich mit sehr klaren Vorstellungen an den Bürgermeister. Jetzt wurde der Spielplatz fertig.
Eine Schar Kinder wuselt über den Spielplatz inmitten der Adam-von-Pernau-Wohnanlage. Mit Gummihandschuhen und Plastiktüte ausgestattet sammeln sie Reste von Silvesterböllern ein. Gleich kommt der Bürgermeister. Da soll es sauber sein. Die Kinder wollen sich bei Marco Steiner dafür bedanken, dass ihr Spielplatz wieder schön hergerichtet wurde - und das ist in erster Linie ihr Verdienst.
"Ihr hattet mir ja einen Brief geschrieben, dass der Spielplatz nicht mehr so schön ist und sogar gleich Bilder dazu gelegt, wo ihr aufgemalt hattet, wie ihr euch den Platz vorstellen könntet", erinnerte Marco Steiner. Im März vergangenen Jahres traf er sich dann mit den Kindern vor Ort. Zusammen mit dem gesamten Bausenat der Stadt war er gekommen. Mitgebracht hatten sie Kataloge für Spielgeräte. Zusammen mit den Kindern wurde ausgesucht, was für den Platz infrage käme.
Dass dort etwas für die Kinder geschaffen werden soll, stand schnell fest. Rund 50 Kinder im Grundschulalter oder knapp darüber wohnen im Umfeld. Das ließ erwarten, dass neue Geräte auch wirklich genutzt werden. Zudem waren zuvor ja schon Spielgeräte auf dem Platz vorhanden. Sie waren abgenutzt, teilweise beschädigt und wurden nach und nach deswegen abgebaut. Schon damals hatte Marco Steiner den Kindern gesagt, dass es nun eine Weile dauern werde, bis etwas passiert.
Das Warten hat sich gelohnt
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Entscheidungen im Senat über die Art der Geräte, Ausschreibungen, dann wieder die Entscheidung, welcher Anbieter den Zuschlag bekommt, Bestellung, Lieferung und Aufbau. Dabei auf alle Vorschriften vom Fallschutz bis zur Eignung der Geräte achten - so verging der Sommer. Jetzt war es aber so weit. Und da wollte der Bürgermeister so wenig noch bis zum Frühjahr warten wie die Kinder.
Am Freitag trafen sich die Kinder mit Marco Steiner auf ihrem neu aufgebauten Spielplatz. Eine Wippschaukel ist jetzt da und ein Kletterhäuschen mit Rutsche. "Insgesamt haben wir 12 000 Euro ausgegeben", sagt Marco Steiner. Der Platz gehört der Stadt.
Als der Bausenat im März vergangenen Jahres vor Ort war, hatten die Mitglieder noch gehofft, der Eigentümer der Wohnanlage werde sich überreden lassen, auch etwas zur Gestaltung des Spielplatzes beizutragen. Die Hoffnung wurde zwar enttäuscht, der Platz ist aber trotzdem schön geworden, fanden die Kinder.
"Für die Eltern ist es schön, dass gerade die kleineren Kinder im Grundschulalter hier immer ein bisschen im Blick sind", sagt Marco Steiner. Das war auch schon beim Besuch des Senats im Frühjahr deutlich geworden. Rund um den Platz sind Wohnungen, aus denen die Fläche eingesehen werden kann. Das gibt den Eltern ein Gefühl der Sicherheit.