Die Einkaufsmöglichkeiten in Weismain werden immer weniger

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Im vergangenen Jahr hatte Lidl seine Pforten geschlossen und am 1. Oktober dieses Jahres folgt nun Edeka. Auch nach der Schließung der beiden Einkaufsmärkte...

Im vergangenen Jahr hatte Lidl seine Pforten geschlossen und am 1. Oktober dieses Jahres folgt nun Edeka. Auch nach der Schließung der beiden Einkaufsmärkte bleiben die Einkaufskörbe in der Jurastadt Weismain nicht leer. Allerdings werden sich nicht zwei, sondern nur ein Supermarktbetreiber in Weismain ansiedeln.
"Der Discounter Diska aus dem Hause Edeka wird nicht in das ehemalige Lidl-Gebäude, in dem sich derzeit nur noch eine Filiale der Bäckerei Schäfer befindet, einziehen, sondern der Discounter Netto. Die Verträge zwischen der Firma Dechant und der Supermarktkette Netto sind bereits unterschrieben. Ende September erfolgt die Eröffnung des Marktes", teilte Bürgermeister Udo Dauer (CSU) in der Stadtratssitzung mit.


Netto baut am Ortsrand

Dabei handele es sich laut Dauer nur um eine Übergangslösung. Bekanntlich wird die Firma Akurat, ein Tochterunternehmen der Baufirma Dechant, im Anschluss an das bestehende Lidl-Gebäude am Ortsrand von Weismain für Netto einen Einkaufsmarkt bauen. Ob die ursprünglich für den Diska-Einzug vorgesehene Erweiterung des Lidl-Gebäudes von 1000 auf 1200 Quadratmeter noch notwendig ist, konnte Dauer nicht sagen. Die dafür notwendige Änderung des Flächennutzungsplanes der Stadt Weismain wurde allerdings einstimmig beschlossen.
Im Weismainer Ortsteil Frankenberg wird mit einer Geschwindigkeit zwischen knapp unter einem und maximal vier Megabit pro Sekunde (Mbit/s) noch im Schneckentempo gesurft. Was die Bürger auf die Palme gebracht hatte (der Fränkische Tag berichtete). Mit ihrem offenen Brief traten die Frankenberger eine kleine Lawine los: Bürgermeister Dauer teilte mit, dass nicht nur Frankenberg, sondern auch Neudorf, Mosenberg und Wunkendorf über das bayerische Förderprogramm in den Genuss des schnellen Internets kommen sollen. Bis zu einem Kabelverzweiger im jeweiligen Ort sollen Glasfaserkabel verlegt werden. Von dort aus soll dann der Anschluss der einzelnen Anwesen über Kabel erfolgen.


50 Megabit zu schnell für den Jura

Die Orte sollten ursprünglich nur eine marginale Verbesserung von einigen wenigen Mbit/s erfahren. In einem zweiten Schritt sollte dann über das Bundesprogramm Glasfaser bis ins Haus verlegt werden, was Übertragungsraten von bis zu 50 Mbit/s ermöglicht hätte. Aber solche wünschen sich die Bürger auf dem Jura gar nicht. Für sie ist 30 Mbit/s ausreichend. In diesem Sinne stellte der Fraktionsvorsitzende der CSU Hans Popp fest: "30 Mbit/s sind ausreichend. Wir haben auf dem Jura keine große Industrie, die große Bandbreiten benötigt." Das Gremium nahm einvernehmlich das von der Verwaltung eingeleitete Auswahlverfahren zur Kenntnis. Ein Beschluss wurde nicht gefasst. Sie verständigten sich darauf, diesen erst bei einer Auftragserteilung, zu erlassen.
Für Stadtrat Jochen Schäfer vom Bürgerblock (BB) ist es zum Haareraufen. Der Bäcker, der täglich zwischen seiner Firmenzentrale in der Weismainer Altstadt und den Filialen in Alten- und Burgkunstadt pendelt, findet in der Innenstadt von Weismain kaum mehr einen Parkplatz. "Dauerparker haben tagsüber alle Parkplätze zugeparkt, obwohl eine zeitliche Begrenzung gilt", klagte der Weismainer. Seine Forderung: Die Polizei sollte mehr kontrollieren. "Sie tut dies aber nur zwei- bis dreimal im Jahr", brachte Dauer Verständnis für das Problem seines Ratskollegen auf. "Wir geben es an die Polizei weiter", versicherte das Stadtoberhaupt.


Mehr Licht auf dem Kastenhof

Ist der Baum gegenüber dem Schützenhaus unweit des hinteren Kastenhoftores morsch oder nicht? Das soll geklärt werden. Mitglieder des Schützenvereins hatten Michael Dreiseitel (SPD) auf den Baum aufmerksam gemacht. Nachts ist es auf dem Weismainer Kastenhof zappenduster, da die Strahler am Gebäude abgeschaltet sind. Gabriele Huber von der Gemeinschaft Unabhängiger Bürger (GUB) sprach sich dafür aus, den Hof, der als Parkplatz genutzt wird, rund um die Uhr zu beleuchten. Was in den Dörfern auf dem Jura möglich sei, müsse auch in der Kernstadt umsetzbar sein. Dauer verwies darauf, dass man die Beleuchtungszeiten im Kastenhof bereits ausgeweitet habe. "Um vier Uhr in der Früh gehen bereits die Lichter an", sagte er. Für denkbar hielt er es, eine Lampe aufzustellen, die die ganze Nacht über brenne.
Im Ortsteil Giechkröttendorf läuft seit einigen Jahren gehäuft immer wieder Wasser aus einem angrenzenden Feld durch das Anwesen eines Bürgers. Der Bürgermeister teilte auf Nachfrage von Matthias Müller (CSU) mit, dass man das Wasserwirtschaftsamt eingeschaltet habe. In Mosenberg werden die Floriansjünger über die Sirene aus dem Nachbarort Wallersberg alarmiert. Die Feuerwehr in dem Ort wünscht sich bereits seit längerem eine eigene Alarmierung. Doch bislang hat sich nichts getan. Müller sprach den Bürgermeister darauf an. Dieser versicherte, sich der Angelegenheit anzunehmen, und sprach sich für den Bau eines Mastes mit Sirene aus.
Die Stadträte gedachten auch den Opfern der Terroranschläge in Würzburg und Ansbach sowie des Amoklaufs in München. Zudem dankte Dauer den Einsatzkräften der Feuerwehr, die ein gewaltiger Wolkenbruch am Montagnachmittag im Atem gehalten hatte. Insgesamt 25 Anwesen im Stadtgebiet waren unter Wasser gestanden.