Der Tourismus ist für die Orte in der Fränkischen Schweiz ein Wirtschaftsfaktor

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Die idyllische Lage von Heiligenstadt ist ein touristischer Pluspunkt. Foto: Josef Hofbauer
Die idyllische Lage von Heiligenstadt ist ein touristischer Pluspunkt.  Foto: Josef Hofbauer

Carmen Schwind Heiligenstadt habe touristisch gesehen, im Vergleich zur restlichen Fränkischen Schweiz, die Nase vorn, informierte Bürgermeister Helmut Kräm...

Carmen Schwind

Heiligenstadt habe touristisch gesehen, im Vergleich zur restlichen Fränkischen Schweiz, die Nase vorn, informierte Bürgermeister Helmut Krämer (CSU/Einigkeit) bei der jüngsten Gemeinderatssitzung. Besonders beliebt seien die Osterbrunnen.
Während der Osterzeit habe die Verwaltung heuer 134 Busse gezählt. Dies waren mehr als 2013, als nur 124 Busse kamen, aber weniger als im Vorjahr, als 156 Busse gezählt wurden.
Weiter berichtete der Bürgermeister, dass die Verweildauer der Gäste früher bei 3,6 Tagen lag. Derzeit blieben die Besucher durchschnittlich zwei Tage am Ort.
Die Leiterin der Tourismuszentrale Fränkische Schweiz, Sandra Schneider, sieht im Tourismus einen Wirtschaftsfaktor. Dafür brauche es eine zielgerichtete Strategieentwicklung. Als Beispiel verwies Sandra Schneider auf das neue Angebot "Wandern ohne Gepäck", das mit einem Flyer beworben wird. Dritter Bürgermeister Johannes Harrer (CSU), hielt davon wenig. "Wenn ich eine Stunde mit dem Auto unterwegs bin, um zwei Gepäckstücke zu transportieren und dann nur sechs Euro bekomme, ist daran nichts verdient", so Harrer.


Die Qualität steigern

In einer Präsentation zeigte Sandra Schneider auf, dass durch den Tourismus in der Fränkischen Schweiz pro Jahr 256 Millionen Euro Umsatz generiert würden. 131 Millionen Umsatz entfielen dabei auf das Gastgewerbe, 81,3 Millionen Euro auf den Einzelhandel und 42,7 Millionen Euro auf verschiedene Dienstleistungen.
"4 320 Personen haben dadurch im Durchschnitt ein Primäreinkommen", erläuterte die Tourismusleiterin. Schneider zeigte auf, dass im vergangenen Jahr in Heiligenstadt mit 58 782 gewerblichen Übernachtungen knapp sechs Millionen Euro generiert worden seien.
Gemeinsam mit externen Beratern soll nun an der Steigerung der Qualität und des Wirtschaftsfaktors gearbeitet werden. Die Maßnahmen sollen zunehmend gebündelt werden. Schneider denkt dabei an fünf, sechs Infozentren und zehn bis 20 Infopoints. Möglich sei auch, diese beispielsweise in ein Museum zu integrieren. Der Vorteil: Dort könne jederzeit auf die Prospekte zugegriffen werden. Noch nicht geklärt ist die Finanzierung.