Bauprojekt Die Grüngut-Service GbR möchte mit einer Kompostanlage ihr Geschäft erweitern. Was dahinter steckt und ob mit mehr Lärm und Gerüchen zu rechnen ist.
Hackschnitzel für Privatheizungen und Großkraftwerke, aus Holz gewonnene Biomasse als Brennmaterial - auf diese selbstproduzierten Stoffe bauen Rudolf Weber und die Grüngut-Service GbR Mitgenfeld ihr Geschäft seit Längerem auf. Demnächst soll ein weiterer verstärkt dazukommen: Kompost. Weber und Mitgeschäftsführer Burkard Baus planen eine entsprechende Aufbereitungsanlage. Und die soll mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen.
"Kompost wird in Zukunft viel mehr gefragt sein", äußert sich Weber überzeugt. Der Stoff, der durch das Verrotten organischen Materials wie Gartenabfällen sowie Rasenschnitt entsteht, sei als "sauberer" Dünger gefragt. Erst recht, seit immer mehr Landwirte auch in der Region auf "Bio" umstellen. Außerdem werde mineralischer Dünger in Zukunft zunehmend unerschwinglich. Denn dessen Produktion ist laut Weber mit dem Einsatz von viel Öl verbunden. Das werde immer knapper und teurer.
Schließlich dürfen Hersteller von Garten- und Blumenerden in naher Zukunft keinen Torf mehr in Produkten einsetzen - was die Nachfrage nach nachhaltig hergestelltem Material steigern dürfte.
Und so soll auf einem landwirtschaftlich genutzten Acker südlich von Breitenbach und Mitgenfeld, nahe einer bestehenden Biogasanlage und eines Milchviehstalls, die Kompost-Produktion der Grüngut-Service-Firma wachsen. 1,5 Hektar würde das zur Umgebung abgegrenzte Areal umfassen - inklusive Lager für Grünabfälle, mit denen die Anlage "gefüttert" wird.
Der Lagerplatz muss befestigt angelegt - das heißt asphaltiert oder betoniert werden. Was den Vorteil birgt, dass keine Flüssigkeiten einfach so versickern können. Wasserrechtlich wäre die GbR damit auf dem aktuellsten Stand. Eigentlich soll bei der Kompost-Produktion gar nichts versickern. "Das Wasser, was in der Anlage entsteht, wird wieder zum Kompostieren gebraucht", sagt Weber.
Das Grüngut - vor allem Äste, Zweige und Rasenschnitt - bezieht seine Firma vor allem von Privatleuten und Kommunen aus den Nachbarlandkreisen, insgesamt 6500 Tonnen pro Jahr. Darüber hinaus häckselt sie das Material, das am wenige Hundert Meter entfernten, am Ortseingang von Mitgenfeld liegenden Grüngutplatz der Großgemeinde Oberleichtersbach anfällt (das wird danach an die Bauern abgegeben).