Der Sparkurs zeigt erste Erfolge

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Der Markt Grafengehaig hat seinen Haushalt mit einem Gesamtvolumen von 4,01 Millionen Euro verabschiedet. Er muss keine neuen Kredite aufnehmen, sondern kann sogar Schulden abbauen. Für große Investitionen ist jedoch nach wie vor kaum Geld da.

Die Verabschiedung des Haushalts 2016 mit einem Gesamtvolumen von rund vier Millionen Euro stand im Mittelpunkt der Grafengehaiger Marktgemeinderatssitzung am Montagabend im Rathaus. Der Verwaltungshaushalt schließt in den Einnahmen und Ausgaben mit 1,7 Millionen Euro und der Vermögensansatz mit 2,3 Millionen Euro ab. Vom Verwaltungs- zum Vermögenshaushalt werden 111 000 Euro zugeführt. "Das ist die Richtschnur fürs ganze Jahr und ich hoffe, dass wir den Etat zügig abwickeln können", sagte Bürgermeister Werner Burger. Der Schuldenstand gehe bis zum Jahresende auf 602 000 Euro zurück, was bei 875 Einwohnern derzeit eine Pro-Kopf-Verschuldung von 834 Euro ausmache, die bis zum Jahresende auf 687 Euro fällt. Der Rücklage werden 53 000 Euro entnommen, so dass sie Ende 2016 noch 547 000 Euro betrage. Der Hebesatz der Grundsteuer A beträgt 390, der Grundsteuer B 380 und der Gewerbesteuer 330 vom Hundert. Einstimmig wurden der Haushalt 2016 verabschiedet und die Finanzplanung bis 2019 abgesegnet.
Der Haushalt sei für ihn, Burger, das wichtigste Thema im Jahr. Doch durch wenige Einnahmen und hohe Ausgaben müsse sich der Markt Grafengehaig auf das Notwendigste beschränken. Die Gemeinde habe sich hundertprozentig konsolidiert, und das zeige erste Erfolge. Durch die seit 2013 erhaltenen Stabilisierungshilfen des Freistaates Bayern in Höhe von 1,045 Millionen Euro konnten in den Jahren 2014 und 2015 wieder Beträge den Rücklagen zugeführt werden. Jetzt müsse der Investitionsstau abgearbeitet werden und deshalb würden in diesem Jahr bereits große Maßnahmen getätigt. Dabei stehe der Straßenbau Hetzenhof mit 175 000 Euro, der Breitbandausbau mit über einer Million Euro und energetische Sanierung der Frankenwaldhalle mit einer Million Euro obenan. "Wie aus der Finanzplanung ersichtlich ist, stehen keine ausreichenden Mittel für dringend notwendige Investitionen zur Verfügung. Deshalb wird auch in diesem Jahr ein Antrag auf Stabilisierungshilfe gestellt", betonte das Gemeindeoberhaupt.
Gemeinderat Bernd Witzgall bat darum, beim Kernwegenetz am Ball zu bleiben. Wenn die Politik so bleibe, "dann können wir auf hohe Förderungen hoffen". "Für 2,09 Millionen Euro Investitionen ist keine Kreditaufnahme nötig", stellte Gemeinderat Hans Eichner zufrieden fest. Er richtete wie auch Bürgermeister Burger ein Dankeschön an Kämmerin Mandy Knarr für ihre sehr gewissenhafte Arbeit. Und optimistisch sagte er: "Wir kommen als Kommune bald wieder zu einem genehmigungsfähigen Haushalt."