Der Oberleichtersbacher Schulhof soll offen für alle Kinder bleiben

1 Min
Nach einem Vorfall im Januar hat die Grundschule eine Art Offenen Brief im "Oberleichtersbacher" veröffentlicht.
Nach einem Vorfall im Januar hat die Grundschule eine Art Offenen Brief im "Oberleichtersbacher" veröffentlicht.
Screenshot Standke

Wer sich den jüngsten "Oberleichtersbacher", das amtliche Gemeindeblatt, anschaute, konnte ihn nicht übersehen: einen Beitrag auf der Titelseite, überschrieben mit "Offener Schulhof", unterzeichnet vo...

Wer sich den jüngsten "Oberleichtersbacher", das amtliche Gemeindeblatt, anschaute, konnte ihn nicht übersehen: einen Beitrag auf der Titelseite, überschrieben mit "Offener Schulhof", unterzeichnet von Grundschulleiterin Sabine Oschmann-Hockgeiger sowie Bürgermeister Dieter Muth. Beide schrieben über den Schulhof als "Ort der positiven Begegnung miteinander", an dem "friedlicher Umgang herrscht". Gerade am Nachmittag würden sich dort immer wieder Kinder für Freizeitaktivitäten wie Fußball oder Basketball treffen, würden Fahrrad oder Inlineskates fahren. Leider sei es in den vergangenen Wochen und Monaten "immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Kindern" gekommen. So etwas bleibe nicht aus; doch sollten solche Dinge gewisse Grenzen nicht überschreiten, nämlich die zu Gewalt, Verletzungen oder Gefährdung.

Zu so etwas Drastischem ist es nicht gekommen, sagt Oschmann-Hockgeiger auf Nachfrage. Auch der Polizei in Bad Brückenau ist in dieser Richtung gar nichts bekannt.

Anlass für die Veröffentlichung im "Oberleichtersbacher" sei ein kleiner Vorfall mit älteren, pubertierenden Kindern im Januar gewesen, so die Schulleiterin. Mit den Beteiligten und ihren Eltern sei gesprochen worden. Ein zeitweiliges "Schulhofverbot" hätten die Kinder bereits "abgesessen".

Die Schulleiterin möchte mit dem Beitrag im Gemeindeblatt erreichen, dass die Eltern ihre Kinder zum friedlichen Miteinander anleiten und auch mal beim nachmittags unbeaufsichtigten Schulhof Präsenz zeigen. Schließlich solle er offen bleiben. Das sei aber nur möglich, wenn alle die Regeln einhalten. "Bewusst steht das Gelände den Kindern offen, weil oftmals auf dem privaten Grund der Platz und die Spielmöglichkeiten in diesem Umfang nicht gegeben sind", heißt es im Gemeindeblatt. Bürgermeister Muth möchte nach eigener Aussage die Oberleichtersbacher darauf hinweisen, dass es ein Privileg ist, einen offenen Schulhof zu haben - und dass man damit entsprechend umgehen müsse. st