Von den städtischen Tiefbrunnen im Dohnwald wird eine Hauptleitung zum alten Wasserwerk an der Würzburger Straße verlegt. Dort ist zurzeit Baustelle. Es wird eine Wassermischanlage errichtet.
Bernhard Panzer Das ehemalige Wasserwerk an der Würzburger Straße kommt zu neuen Ehren. Denn auf dem dortigen Areal findet eine technische Neuerung Platz, mit deren Hilfe das Herzogenauracher Wasser nicht nur (noch) besser werden, sondern künftig auch in genügender Menge zur Verfügung stehen soll. Es wird eine Wassermischanlage gebaut.
Zurzeit ist eine Baufirma dabei, die Hauptverbindungsleitung unter die Straße hindurch zum Standort der Anlage zu graben. Dafür braucht es eine halbseitige Sperrung der Fahrbahn. In etwa zehn bis 14 Tagen soll diese wieder aufgehoben werden können. sagte Jürgen Bauer, der Geschäftsführer der Herzo Werke, auf Anfrage des FT.
Inbetriebnahme am 1. April
Danach muss aber noch die Verbindung zwischen der Brunnengalerie im Dohnwald und der jetzigen Baustelle gemacht werden. Die Strecke durch die Wiese ist bereits bepflockt. Die Baustelle an der Straße habe man deshalb vorgezogen, weil man zusätzlich zur Großbaustelle Rathaus in der Innenstadt nicht zeitgleich noch weitere Beeinträchtigungen schaffen wolle, sagte Bauer.
Der vorgesehene Zeitplan könne eingehalten werden. Noch in diesem Jahr, vielleicht schon Ende November, soll die Wassermischanlage stehen. Dann werden auch erste Tests durchgeführt. Ziel ist es, die Anlage im ersten Quartal 2019 in Betrieb zu nehmen. Angedachter Termin ist der 1. April. Alle betroffenen Kunden werden rechtzeitig informiert, sagt Bauer. Es geht dann ja auch darum, private Entkalkungsanlagen auf die neuen Werte einzustellen.
Freilich werden die Kunden das nicht merken, denn "das Wasser schmeckt hinterher genauso", wie Bauer sagt. Einen symbolischen Knopfdruck wird sich die Stadt aber wohl kaum nehmen lassen.
Die Wasser-Mischanlage soll künftig das Wasser aus den eigenen Tiefbrunnen mit dem Fernwasser mischen. Denn die Mengen der Eigenförderung reichen nicht mehr aus, um künftig die Hochzone abzudecken. Zur Hochzone gehören unter anderem der neue Stadtteil Herzo Base und sämtliche Entwicklungen entlang des Hans-Ort-Rings, also auch das geplante große Baugebiet "In der Reuth" und das Entwicklungsgebiet "Reihenzach" nebst vorgesehener Stadthalle. "Wir müssen mischen, um die erforderlichen Mengen zu bekommen", sagt Bauer. Die Mischanlage kostet etwa 700 000 Euro.
Nitratgehalt sinkt
Angenehmer Nebeneffekt der Investition sei die Senkung des Nitratwerts im Wasser der eigenen Brunnen. Dieser werde von 39 Milligramm auf maximal 19 bis 23 Milligramm gesenkt.