Der erste Spatenstich für den Einkaufsmarkt könnte im Frühjahr 2017 erfolgen

2 Min

In der jüngsten Gemeinderatssitzung ging es vor allem um den Standort des für Effeltrich geplanten Einkaufsmarktes. Seit Jahren war im Ort und im Gemeindera...

In der jüngsten Gemeinderatssitzung ging es vor allem um den Standort des für Effeltrich geplanten Einkaufsmarktes. Seit Jahren war im Ort und im Gemeinderat die Frage, wohin ein solcher Markt denn kommen solle, kontrovers diskutiert worden. Bei dem von Effeltricher und Poxdorfer Bürgern gut besuchten Bürgergespräch Anfang Juni hatte sich gezeigt, dass die Mehrheit der Bewohner einen der drei zur Wahl stehenden Standorte klar bevorzugte: den Standort, der sich am westlichen Ortsausgang von Effeltrich und südlich der Kreisstraße zwischen Effeltrich und Poxdorf befindet. In dieser Frage waren sich die Effeltricher und die Poxdorfer Bürger einig.
Auch der Gemeinderat votierte mit großer Mehrheit für den von den Bürgern bevorzugten Standort. Anschließend legte Bürgermeisterin Kathrin Heimann dar, wie nun weiter vorgegangen werden müsse: Die Firma Netto müsse definitiv zustimmen und der Investor müsse sich vertraglich binden; dann sei ein vorhabenbezogener Bauplan aufzustellen, und der Flächennutzungsplan der Gemeinde müsse entsprechend verändert werden. Zusammenfassend meinte die Bürgermeisterin: "Wenn das so läuft, können wir im Frühjahr 2017 mit dem ersten Spatenstich beginnen."


Gebühren sollen steigen

Des Weiteren ging es um die Erarbeitung und Realisierung des neuen städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) für die beiden Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft (VG). Damit waren Fachleute vom Büro für Städtebau und Architektur HWP (Würzburg) beauftragt worden. Architekt Hartmut Holl und Geograph Holger Kess, die bereits das Bürgergespräch moderiert hatten, stellten die detaillierten Ergebnisse vor. Für Effeltrich habe sich gezeigt, dass neben dem als absolut vorrangig eingeschätzten Einkaufsmarkt die Gestaltung der Ortsmitte, die Bewältigung der Verkehrsprobleme und die Verbesserung des Wohnraumangebotes als Prioritäten eingestuft worden sind. Dazu will man im Herbst Workshops abhalten, bei denen die Bürger ihre Ideen einbringen können.
Es folgten Beratungen zu den Gebührensätzen für die Abwasseranlage der Gemeinde Effeltrich. Die Kommunalberatung Hurzlmeier GmbH (Straubing) hatte die Gebühren für das entsorgte Niederschlags- und Schmutzwasser berechnet, um zu kostendeckenden Gebühren zu kommen. Eine Vertreterin des Büros Hurzlmeier stellte die Berechnungen vor. Ergebnis: Es wird teurer. Im einzelnen muss die Schmutzwassergebühr 2,56 Euro pro Kubikmeter (bisher 1,65 Euro) und die Niederschlagswassergebühr 0,53 Euro pro Quadratmeter (bisher 0,18 Euro) betragen. Für den Ortsteil Gaiganz muss sich die Schmutzwassergebühr von 1,26 auf 2,21 Euro pro Kubikmeter und die Niederschlagswassergebühr von 0,10 auf 0,30 Euro pro Quadratmeter erhöhen.
Diese Erhöhungen sind im Fall von Effeltrich im Wesentlichen auf höhere Betriebskosten zurückzuführen. Für Gaiganz gilt das Gleiche, nur ist hier die gestiegene Umlage an die Verwaltungsgemeinschaft Gosberg zu zahlen.
Der Gemeinderat beschloss einstimmig, die Satzung für die öffentliche Entwässerungseinrichtung neu zu erlassen und die Beitrags- und Gebührensatzung mit den neu errechneten Beträgen rückwirkend zum jahresbeginn 2016 in Kraft zu setzen.


Energieeffizienz bleibt ein Thema

Wie kann die Gemeinde ihre Energiekosten reduzieren? Wie kann sie energieeffizienter werden oder sich vielleicht sogar in Zukunft energetisch selbst versorgen? Um der Verwaltung beratend zur Seite zu stehen, hatte Markus Ruckdeschel von der Energieagentur Nordbayern (Kulmbach) vor Ort verschiedene Stromverbrauchsdaten der kommunalen Liegenschaften gesammelt und verdeutlichte den Räten, wo Energie eingespart werden könnte. Trotz des umstrittenen Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) von 2016 plädierte Ruckdeschel für den Bau kleiner Photovoltaikanlagen, wodurch Privathaushalte den eigenen Strombedarf kostengünstig decken könnten. Das gelte auch für die Gemeinde, die beispielsweise die Photovoltaikanlage auf der Schule noch erweitern und so ihre Stromkosten weiter reduzieren könnte. Um das Thema Energieeffizienz zu vertiefen, soll Anfang Juli eine weitere Sitzung stattfinden.