begegnung Der neue Landrat informierte sich über die Lebenshilfe in Sylbach. Wilhelm Schneider lernte Schüler und Mitarbeiter kennen. Und musste gleich ran: Beim Rollstuhl-Basketball mischte der 56-Jährige mit.
von unserem Mitarbeiter Ralf Naumann
Sylbach — "Die können ruhig wiederkommen, auf jeden Fall", lautete das zufriedene Fazit von Jan Sereda. Jan ist Schülersprecher im Förderzentrum der Lebenshilfe Haßberge. Und mit "die" meinte der 18-Jährige einige Mitglieder des Lebenshilfevorstandes sowie Landrat Wilhelm Schneider (CSU), der sich nach einer Einladung die Einrichtung im Sylbacher Steigpfad erstmals näher anschaute und vor allem Kinder und Jugendliche besser kennenlernte.
Unter den Körben Dafür sorgten nicht nur Jan und seine Stellvertreterin Samantha Bauch, sondern auch Vorsitzender Karl Wiesler und Ferdinand Walter von den "Rollenden Basketballern". Zwölf Sportroll-stühle sowie natürlich Basketbälle haben die beiden, die wieder einmal unentgeltlich in die kleine Turnhalle der Lebenshilfe gekommen sind, mitgebracht.
Und ehe
es sich Vorsitzender Thomas Sechser (Dankenfeld), Stellvertreter Timo Zirnsak (Ebelsbach), Beisitzerin Christiane Schöller (Humprechtshausen), der Geschäftsführer Olaf Haase, Schulleiterin Margit Lesch sowie Wilhelm Schneider richtig überlegen konnten, waren sie bereits "mittendrin, statt nur dabei."
"Ganz schön anstrengend", schnaufte der Kreis-Chef, dem nach mehreren Partien Rollstuhl-Basketball in der kombinierten Schüler-Promi-Mannschaft ganz schön der Schweiß von der Stirn tropfte. "Es ist eine Herausforderung, aber man gewöhnt sich mit der Zeit daran. Es war eine schöne Erfahrung."
Seinen gesamten Besuch bewertete der Politiker als Erfolg, denn er habe "einen besonderen Eindruck" von der Lebenshilfe, den Schülern und einigen Mitarbeitern vor Ort bekommen.
Natürlich standen einige politische Gespräche auf dem Programm, schließlich wirft die "Mammutaufgabe" Generalsanierung von Schule und Tagesstätte ihre Schatten voraus. Dabei ging es natürlich ums Geld sowie - was zumindest für die Schüler und Angestellte noch wichtiger ist - die Unterbringung während des Umbaus. In den kommenden Wochen und Monaten sollen nun konkrete Lösungen erarbeitet werden.
"Sehr spannend" Darüber hinaus blieb aber noch Zeit für das Kennenlernen, denn in zwei Tagesstättengruppen wurden die Gäste zum Kaffeetrinken eingeladen. Dazu gab es Käsekuchen, den einige Jugendliche mit Hilfe ihrer Betreuerin selbst gebacken haben. "Dass man sich locker unterhalten konnte, fand ich sehr nett", urteilte Schneider, für den sich der Besuch gelohnt hat und wohl keine Eintagsfliege bleibt.
Nicht nur für ihn "ein sehr angenehmer Nachmittag."
Jan Sereda fand es "sehr spannend." Besonders hat ihn "gefreut, dass sie mit uns auch Basketball gespielt haben. Und das haben sie nicht einmal schlecht gemacht", grinste der Schüler aus Holzhausen.
Im Zweikampf Dabei hatte Jan sein persönliches Lob von Landrat Wilhelm Schneider bezüglich des Umgangs mit dem Sportrollstuhl gar nicht gehört: "Der geht ja ab wie eine Rakete", sagte der 56-Jährige, als er bei einem Zweikampf um den Ball wieder einmal den Kürzeren gezogen hat.