Bauausschuss Weismain will grüner werden. Diesem Ziel dient auch der geplante Abbruch der Anwesen Oberes Tor 3 und Kolpingplatz 4. Dafür liegen nun verschiedene Entwurfsplanungen vor.
Weismain — Eines wurde bei der letzten Bauausschusssitzung im Weismainer Schönbornsaal deutlich: Die Aufwertung des Stadtbildes in Weismain wird konsequent weiterverfolgt. In der Innenstadt sollen Flächen entsiegelt und begrünt werden. Die wegfallenden Parkplätze sollen durch den Abbruch des in städtischem Besitz befindlichen Anwesens Oberes Tor 3 kompensiert werden. Dort könnten acht bis zehn neue Stellplätze und Grünflächen die Einfahrt in die Altstadt aufwerten. An Stelle der Brandruine Kolpingplatz 4 könnten vier bis sechs Stellplätze entstehen, ein bis zwei Bäume müssten ersetzt werden. Allerdings müsste die Stadt das Grundstück erwerben. Durch die Städtebauförderung werden grundsätzlich insgesamt nur geringe Kosten für die Stadt Weismain entstehen.
In der Diskussion ging es um den geplanten Abriss der Häuser Kolpingsplatz 4 und Oberes Tor 3. Das Ziel formulierte Bürgermeister Michael Zapf so: "Wir wollen etwas Schönes daraus machen". Nach der letzten Stadtratssitzung hatte die Stadt Weismain das Architektenbüro Ammermann und Döhler Landschaftsarchitekten aus Bamberg mit Planungen für die frei werdenden Flächen beauftragt. Daraus resultierte nun, dass der Stadt Weismain eine Entwurfsplanung für das Obere Tor 3 und drei Entwurfsplanungen für den Bereich Kolpingsplatz 4 vorliegen. Über alle Planmöglichkeiten soll noch eingehend diskutiert werden.
Mit den Namen "Frühlingsgarten" hatten die Architekten eine Möglichkeit beim Haus am Kolpingsplatz 4 bezeichnet. Mit den direkten Nachbarn wurden Gespräche geführt. Ihnen wäre eine geräuschunterdrückende und vor Sicht schützende Abgrenzung (Sandstein) zwischen den Stellplätzen und dem Grundstück mit der Flurnummer 232 wichtig. Die Anwohner von Kolpingplatz 2 würden gerne den nicht benötigten Teil der ehemaligen Flurnummer 234 käuflich erwerben.
Stadtrat Michael Dreiseitel (SPD) war der Meinung, dass man mehr Wert auf Begrünung als auf Parkplätze legen sollte. Zur Pflege habe sich schon der Gartenbauverein Weismain angeboten. Jedoch sei bei städtischen Gartenanlagen grundsätzlich der Bauhof zuständig, so Bürgermeister Zapf.
Mit den Anwohnern am Oberen Tor 3 wurde ebenfalls bereits gesprochen. Grundsätzlich befürworten diese die Entwurfsplanungen, wünschen sich allerdings eine Versetzung der Ruhebank sowie des Baumes und des Fahrradständers. Überlegt werden sollte, ob die angrenzende Garage ebenfalls beseitigt wird, damit die Sicht auf die Stadtmauer besser zur Geltung komme. Sicher sei, dass die Stadtmauer für Fußgänger besser zugänglich wird. Michael Dreiseitel machte den Vorschlag, sich dafür einmal in Seßlach zu informieren, da dort ein ähnliches Verfahren angewandt wurde. Bis zur nächsten Sitzung sollten auch die Kostenberechnungen zur Verfügung stehen. Grundsätzlich war man sich einig, beide Projekte weiter zu verfolgen.
Keine Einwände gab es gegen eine landwirtschaftliche Unterstellhalle in Kleinziegenfeld. Bürgermeister Zapf sagte, dass das Ortsbild nicht beeinträchtigt werde. Das gemeindliche Einvernehmen wurde in Aussicht gestellt. Ebenso war es mit dem Antrag auf Nutzungsänderung beim Anwesen Sandleite 11.