Das Radwegenetz wird größer

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In den nächsten Wochen beginnt der Radwegebau zwischen Fabrikschleichach und Karbach entlang der Staatsstraße. Die Trasse ist bereits abgesteckt und gemäht. Damit wird das Radwegenetz in Rauhenebrach um einen weiteren Abschnitt größer. Foto: Sabine Weinbeer
In den nächsten Wochen beginnt der Radwegebau zwischen Fabrikschleichach und Karbach entlang der Staatsstraße. Die Trasse ist bereits abgesteckt und gemäht. Damit wird das Radwegenetz in Rauhenebrach um einen weiteren Abschnitt größer.  Foto: Sabine Weinbeer

Die Gemeinde Rauhenebrach baut eine Trasse für die Radler zwischen Karbach und Fabrikschleichach. Der neue Haushalt gibt das her. Das Ratsgremium billigte den Etat, der ein Volumen von weit über neun Millionen Euro hat.

Sabine Weinbeer

Die Abfinanzierung der Schulsanierung, der Umbau der zentralen Gemeinde-Kläranlage in Prölsdorf und der Radwegebau zwischen Fabrikschleichach und Karbach sind die größten Posten im Haushaltsplan 2016 der Gemeinde Rauhenebrach, den der Gemeinderat am Dienstagabend einstimmig verabschiedete. Das Gremium tagte im Rathaus von Untersteinbach.
Der Radweg, dessen Trasse entlang der Staatsstraße bereits abgesteckt ist, wird die Gemeinde mit Eigenmitteln in Höhe von etwa 90 000 Euro belasten. Fast 350 000 Euro kommen aus dem Fördertopf für Staatsstraßen begleitende Radwege.
Der Gemeinderat hat sich für den Förderantrag und damit den Ausbau entschlossen, weil die bisher bestehende Wegeverbindung durch die Flur kaum angenommen wird und viele Radfahrer auf der kurvigen Straße unterwegs sind. Der Radwegebau soll demnächst beginnen.
Im Gegensatz zum Radweg gibt es für die Kläranlage und die Umbauten der dazugehörigen Zuleitungen keinen Zuschuss. Knapp 1,3 Millionen Euro stehen dafür heuer im Haushalt. 660 000 Euro davon kommen über Herstellungsbeiträge wieder herein.


Für das schnelle Internet

Etwa 100 000 Euro Eigenanteil bleibt der Gemeinde beim Breitbandausbau. Dazu erklärte Bürgermeister Matthias Bäuerlein (FW), dass sich die Gemeinde mittlerweile für das Bundes-Förderprogramm beworben hat, um auch die derzeit unversorgten Gemeindeteile Obersteinbach und Falsbrunn sowie die Aussiedlerhöfe und Weiler ebenfalls mit schnellem Internet zu versorgen.
Insgesamt hat der Verwaltungshaushalt in Rauhenebrach ein Volumen von 4,74 Millionen Euro. Der Vermögenshaushalt (Investitionen) beläuft sich auf 4,611 Millionen Euro. Eine Darlehensaufnahme ist nicht vorgesehen; zum Haushaltsausgleich werden Rücklagen in Höhe von rund 760 000 Euro aufgelöst.
Bürgermeister Matthias Bäuerlein legte vor der Verabschiedung des Haushalts 2016 auch das Rechnungsergebnis für 2015 vor. Dieses schloss sehr positiv ab, einerseits weil sich die Einnahmen besser entwickelt haben, als im Haushaltsplan angesetzt, und andererseits weil Ausgaben sich verzögerten beziehungsweise vorsorglich früher eingeplant waren. Sowohl die Jahresrechnung als auch der Haushaltsplan wurden einstimmig verabschiedet.
Auf Nachfrage aus dem Gemeinderat erklärte Bürgermeister Bäuerlein, dass die Kosten für die Schulsanierung voraussichtlich etwas unter den veranschlagten 2,8 Millionen Euro bleiben werden. Eine Schlussrechnung könne aber noch nicht aufgemacht werden, weil die Ausschreibung für die Außenanlagen noch läuft.


Umbau beginnt im Herbst

Der Umbau der Kläranlage zu einer Belebungsanlage mit simultan aerober Schlammstabilisierung (SBR-Anlage) wird nach den Sommerferien beginnen. Er wird zu einem großen Teil über Beiträge finanziert und für deren Einhebung beschloss der Gemeinderat am Dienstag die Satzung. Den umlegungsfähigen Aufwand hat ein Fachbüro mit 1,6 Millionen Euro berechnet. Auf dieser Grundlage ergeben sich pro Quadratmeter Grundstücksfläche 0,14 Euro und pro Quadratmeter Geschossfläche 3,13 Euro. Der Gemeinderat beschloss auch, 90 Prozent der Kosten in zwei Raten zum 30. Oktober 2016 und zum 30. Mai 2017 zu erheben.
Auf Nachfrage aus dem Gemeinderat erklärte Bürgermeister Matthias Bäuerlein, dass die Gemeinde Rauhenebrach für Härtefälle schon immer großzügige Ratenzahlungen eingeräumt habe, wenn sich die Betroffenen gemeldet hätten. Die Eigentümer eines durchschnittlich großen Hauses und Grundstückes müssten mit einem Beitrag von 1000 bis 1200 Euro rechnen, aber natürlich gebe es in der Gemeinde auch allein stehende ältere Menschen, die in großen ehemaligen landwirtschaftlichen Anwesen leben. "Wir haben bisher immer eine Lösung gefunden", erklärte der Rauhenebracher Bürgermeister.