Je später der Abend, desto mehr regte sich von Punkt zu Punkt bei den Räten der Unmut auf die Regierung. Das begann gleich mit der Offenen Ganztagesschule (...
Je später der Abend, desto mehr regte sich von Punkt zu Punkt bei den Räten der Unmut auf die Regierung. Das begann gleich mit der Offenen Ganztagesschule (OGTS) an der Grundschule. "Wir haben zwei größere Probleme: die Umbuchungen der Gruppen und den dazugehörigen Bustransfer", fasste Bürgermeister Heinz Richter (FW) zusammen. Seit September dieses Jahres gibt es die OGTS an der Grundschule. Die gemeindliche Mittagsbetreuung wurde in die OGTS umgewandelt.
Probleme am Anfang
Acht Schulen im Landkreis haben das Projekt gestartet, Probleme in der Einführungsphase habe es gegeben. Doch trotz Verständnis und angesichts der Wichtigkeit der OGTS: "Wir wollen nicht immer für die Regierung den Kopf hinhalten", ärgerte sich der Bürgermeister. Der Markt hatte im Mai 2016 die OGTS mit acht Gruppen - fünf Kurzzeitgruppen und drei Langzeitgruppen - beantragt. Bewilligt wurde das im August. Von den 142 100 Euro Kosten muss der Markt einen Eigenanteil von 41 500 Euro leisten.
Zum Schuljahresbeginn wurde von der Regierung bekanntgegeben, dass die Betreuung nicht bis 15.30 Uhr stattfinden soll, sondern bis 16 Uhr. Freitags werden die Kinder bis 14 Uhr betreut. Nur werden die Freitage doch nicht bezuschusst und die Gemeinde muss die Finanzierung übernehmen.
Die OGTS musste kurzfristig geändert werden, die Anzahl der Gruppen musste von acht Gruppen auf sechs Gruppen (drei Langzeit- und drei Kurzzeitgruppen) reduziert werden. Rektorin Helgard Rahner-Caelius erläuterte in der Sitzung wie die OGTS derzeit funktioniere und wie die Änderungen eingebunden wurden. 56 Kinder in den Kurzzeitgruppen und 71 Kinder in den Langzeitgruppen verbringen ihre Woche in der OGTS. Das Mittagessen ist nun verpflichtend.
Hausaufgaben ab 11.15 Uhr
Während die Kinder nun noch gerne außen spielen, sollen in der kalten Jahreszeit weitere Angebote der Erzieherinnen die Kinder innen beschäftigen. Von 7.30 Uhr bis 16 Uhr werden die Kinder dem Lebensraum Schule anvertraut, erklärte Rahner. Nach Unterrichtsschluss können die Kinder ab 11.15 Uhr mit den Hausaufgaben oder dem Freispiel beginnen. Bei den Gruppenleiterinnen melden sich die Kinder an und ab. Da die Mensa zu klein ist und mögliche Klassenzimmer noch belegt sind, essen die Kinder in Schichten. Da komme es übergangsweise zu Gedrängel bei 40 Kindern. Um 16 Uhr werden die Kinder von den Betreuerinnen zum Busbahnhof gebracht. Das wollte Rektorin Rahner wegen der Dunkelheit. Die Kinder dürfen von den Eltern auch um 15.30 Uhr abgeholt werden.
Für das Schuljahr 2016/ 2017 wären das zusätzliche Kosten in Höhe von ungefähr 10 000 Euro. Durch einen Elternbeitrag ab dem nächsten Schuljahr könnte die Freitagsbetreuung kompensiert werden. Dieser Elternbeitrag für die Freitagsbetreuung soll nun von der Verwaltung kostendeckend kalkuliert und dem Gemeinderat jährlich vorgelegt werden.
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