Das Fest der diamantenen Hochzeit feierten Willi und Brigitte Zapf. Nach 60 Jahren sind die beiden immer noch ein "Herz und eine Seele" und stolz auf ihre Erfolgsgeschichte "Baby born". In Coburg wurd...
Das Fest der diamantenen Hochzeit feierten Willi und Brigitte Zapf. Nach 60 Jahren sind die beiden immer noch ein "Herz und eine Seele" und stolz auf ihre Erfolgsgeschichte "Baby born".
In Coburg wurde am 26. Februar 1940 Brigitte Zapf geboren. Sie arbeitete nach der Schulzeit bei der Firma Brandt in Coburg und war danach auch noch für einige Zeit als Sekretärin bei der Firma Goebel tätig. Willi Zapf erblickte am 23. Februar 1938 in Mönchröden das Licht der Welt und besuchte nach der Volksschule im Coburger Gymnasium Ernestinum den neuen Zweig Mittelschule, der kaufmännisch orientiert war. In Bremen und Hamburg absolvierte er eine Lehre als Export- und Importkaufmann und kam danach wieder zurück nach Rödental. Der angestellte Prokurist ging zu dieser Zeit in Rente und die Firmenchefin stand vor der Frage, die Firma Puppen-Zapf zu verkaufen oder ihren Sohn Willi als Mitinhaber in die Firma zu holen. Damals, im Jahr 1958, machte Puppen-Zapf einen Umsatz von 300 000 DM.
Bei der Hochzeit eines Freundes von Willi und der Cousine von Brigitte hatte es gefunkt, obwohl die beiden sich vorher schon begegnet waren. Am 17. Oktober 1959 gaben sie sich das Ja-Wort. Die Zeit drängte, denn mit der Firma musste es weitergehen. Ab dem Jahr 1960 war Willi Zapf Mitinhaber der gleichnamigen Firma. Später ist sein Bruder Fritz Werner mit dazugekommen, der bereits verstorben ist. Der Weltmarkt sei hart umkämpft und die Konkurrenz aus der damaligen DDR nicht zu unterschätzen gewesen, sagt Willi Zapf. Er habe damals sogar ein Preisprüfungsverfahren gegen die DDR eingeleitet und dadurch in seiner Stasi-Akte einen dicken Vermerk bekommen. Gut 30 Jahre später, im Jahr 1991, wurde Puppen-Zapf an Triumph-Adler verkauft. Bis 1997 war Willi Zapf noch Inhaber und kümmerte sich um den kaufmännischen und seine Ehefrau Brigitte um den kreativen Bereich. Sie war Chefin und Mitarbeiterin in einer Person und kannte alle Arbeitsgänge. Zu ihren Angestellten habe sie immer ein herzliches Verhältnis gehabt, erzählt sie, und sie sei froh, dass die Firma unter Thomas Eichhorn weiterhin so erfolgreich geführt wird.
Wie kamen die beiden zu ihrem besonderen Baby? In Hongkong hatte Willi Zapf einen Glücksgriff getan. Ein Australier wollte sein Patent für eine Puppe, die trinkt, weint und nässt, verkaufen, und der Rödentaler kam allen anderen zuvor. Dies war sozusagen die Geburtsstunde von "Baby born". Seit der Markteinführung 1991 wurden weltweit mehr als 40 Millionen dieser Baby-Puppen verkauft. Damit ist "Baby born" das erfolgreichste Markenspielkonzept der Zapf Creation AG und wird kontinuierlich weiterentwickelt und durch neue, liebevoll gestaltete Accessoires erweitert. Obwohl Trends im Spielzeugsektor höchstens zwei Jahre anhielten, sei der Boom heute noch ungebrochen, so das Jubelpaar. Die Erfolgsgeschichte von Willi und Brigitte Zapf beschränkt sich nicht nur auf "ihr Baby", sondern ist auch auf 60 Jahre Ehe anzuwenden. "Ich hatte mir eine Frau an meiner Seite gewünscht, die mitdenkt und mit Herz und Seele die Firma nach vorne bringt", sagt der Jubelbräutigam. Sie habe in den vergangenen 60 Jahren beherzigt, ihrem Mann nie Vorschriften zu machen, verrät Brigitte Zapf ihr Rezept für eine glückliche Ehe.
Die Jubelhochzeit feierten Willi und Brigitte Zapf im Kreise ihrer Familie auf der Ferieninsel Teneriffa. Mit dabei waren natürlich die beiden Söhne Stefan und Michael, die vier Enkel Daniel, Lukas, Julius und Maximilian und andere Familienangehörige. des