Gestern früh wurde mein Sohn von der Schule für eine Woche nach Hause geschickt. Weil er vergangene Woche in Südtirol war. Da war Südtirol noch kein Risikogebiet - das ist erst seit Donnerstagabend de...
Gestern früh wurde mein Sohn von der Schule für eine Woche nach Hause geschickt. Weil er vergangene Woche in Südtirol war. Da war Südtirol noch kein Risikogebiet - das ist erst seit Donnerstagabend der Fall.
Nun war mein Sohn bereits vier Tage in der Schule, morgens zusammen mit einem Schulkamerad im Auto zusammen, nachmittags mit vielen Schulkameraden im Bus eingepfercht. Zweimal war er aufgrund von Vereinstätigkeit in größeren Gruppen unterwegs, seine Klasse hat er vier Tage lang normal besucht. Er spielte mittags mit Freunden auf der Straße und bewegte sich im Ort frei umher.
Nachbars und Freunden soll er sogar die Hand gegeben haben - da war was mit Höflichkeit, was man jahrelang versucht hat den Kindern beizubringen - aber das ist ein anderes Thema.
Seine Familie (Schwester, Mama und ich) sind seit der Rückkehr aus Südtirol (damals risikofrei) geschätzten 200 Menschen durchaus nahe gewesen.
Ich bleibe aber bei meinem Sohn. Es ist gar nicht mehr nachvollziehbar, wie seine Kontakte unterwegs waren und wie viele Menschen auch dort wieder zusammenkamen.
Mein Sohn ist Symptomfrei. Nicht mal der Ansatz eines Hustens oder Schnupfens. Halt einfach "pumperlgesund".
Am Donnerstagabend hat Gesundheitsminister Jens Spahn darum gebeten, dass die Schließung der Schulen mit Fingerspitzengefühl geschieht. Letztlich auch das "Verbannen", da entsprechend die Familien planen müssen, um Lösungen für die "Quarantäne-Wochen" zu finden.