Gegen Überlastung Um die psychische Beanspruchung für pflegende Angehörige kümmert sich ein Angebot der AOK.
Ein Familienmitglied daheim zu pflegen, kann körperlich und mental sehr anstrengend sein. Die AOK unterstützt einer Pressemitteilung zufolge pflegende Angehörige jetzt mit einem neuen Angebot im Rahmen ihrer Pflegeberatung . „Die erweiterte Pflegeberatung berücksichtigt die Bedürfnisse und das Wohlbefinden der pflegenden Angehörigen stärker als bisher“, sagt Jürgen Apfel, alternierender Beiratsvorsitzender der Versichertenseite bei der AOK-Direktion Coburg .
Entlastung schaffen, Gesundheit stärken
Mehr als 5200 Versicherte der AOK in der Region Coburg , Kronach und Lichtenfels werden derzeit zu Hause gepflegt, davon befinden sich 730 in den höchsten Pflegegraden 4 oder 5. Dabei drücken die Pflegegrade die Pflegebedürftigkeit aus. Gerade Pflegebedürftige in den höheren Pflegegraden benötigen eine intensivere Pflege – kommen demenzielle Erkrankungen hinzu, kann auch die psychische Beanspruchung für pflegende Angehörige steigen. Werden die Belastungen zu groß, kann die erweiterte Pflegeberatung helfen. Gemeinsam mit den AOK-Expertinnen und AOK-Experten identifizieren die Pflegenden schwierige Pflegesituationen und werden dabei unterstützt, selbstständig Lösungswege zu finden. Zudem ergänzen regelmäßige Informationen der AOK zu wichtigen Pflegethemen die Beratungsgespräche. „Die erweiterte Pflegeberatung soll Überlastungen und Krankheitsphasen bei pflegenden Angehörigen verringern und sie gesundheitlich stärken“, sagt Jürgen Apfel. „So lassen sich die Chancen verbessern, dass Pflegebedürftige so lange wie möglich in ihrem häuslichen Umfeld bleiben können.“
Zu Hause, telefonisch oder bei der AOK
Um die Pflegebedürftigen und deren Angehörige kümmern sich 74 qualifizierte AOK-Pflegeberaterinnen und AOK-Pflegeberater in ganz Bayern. Sie beschreiben in einem individuellen Versorgungsplan den erforderlichen Hilfe- und Unterstützungsbedarf zum Beispiel durch Pflegedienste, Selbsthilfegruppen, Kommunen oder Sozialamt. Die Pflegeexperten begleiten die Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen und unterstützen auf Wunsch auch bei organisatorischen Dingen.
Hilfe beim Ausfüllen von Formularen
So helfen sie beispielsweise beim Ausfüllen von Antragsformularen oder stellen den Kontakt zu gewünschten Leistungsanbietern her. „Sie beraten Angehörige der Pflegebedürftigen zu Hause, per Telefon oder in den Geschäftsstellen der AOK Bayern – je nach Wunsch der Versicherten“, berichtet Jürgen Apfel. Bayernweit fanden im Jahr 2022 rund 44.000 Telefonate, über 2100 Hausbesuche und fast ebenso viele persönliche Pflegeberatungen in den AOK-Geschäftsstellen statt. Weitere Informationen zur Pflegeberatung gibt es bei AOK-Pflegeberaterin Heidi Müller unter der Rufnummer 09561/72-224 oder per E-Mail an heidi.mueller@by.aok.de. red