Das Amt für Landwirtschaft förderte im vergangenen Jahr 28 Dorferneuerungs- und 13 Flurneuordnungsverfahren im Kreis Forchheim mit 1,5 Millionen Euro. Pautzfeld allein erhält die selbe Summe, wenn alle Planungen abgeschlossen sind.
JOsef Hofbauer Gemeinsam mit den Bürgern Heimat gestalten, nennt Anton Hepple, Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung als Ziel dieser Behörde. In Oberfranken wurden 399 Projekt mit 15,6 Millionen Fördergeldern unterstützt.
Der Landkreis Forchheim, wo derzeit 28 Projekte im Rahmen von Dorferneuerungen laufen und in 13 Orten eine Flurneuordnung durchgeführt wurde, liegt mit 6,42 Millionen Fördergeldern an dritter Stelle. Einen besonderen Schwerpunkt stellt die Gemeinde Pautzfeld dar. Hier wurde mit dem Gemeindehaus eines der ältesten Fachwerkhäuser des Landkreises mit einem Kostenaufwand von 600 000 Euro mustergültig saniert. "Ein Schmuckstück", kommentierte Anton Hepple bei der Präsentation der Maßnahmen für den Landkreis Forchheim.
Nun wird die Scheune neben dem Gemeindehaus saniert, der Backofen wieder hergerichtet und der Brunnen reaktiviert. Der zurzeit trocken gelegte Dorfweiher wird durch Sitzstufen zugänglich und erlebbar gemacht. Ziel der naturnahen Gestaltung dieses Gewässers ist es auch, den Eintrag von Nährstoffen aus der Natur zu verhindern. Deshalb wird der verrohrte Kaulberggraben wieder geöffnet. Das Gewässer soll sich mäanderförmig durch das Dorf schlängeln. Gleichzeitig wird die Ortsstraße "Am Kaulberg" neu gestaltet.
Drei Millionen für Pautzfeld
Die Kosten für das Gesamtprojekt bezifferte Leitender Baudirektor Wolfgang Kießling auf rund drei Millionen Euro. Bürgermeister Torsten Gunselmann darf dabei mit einem Fördersatz von rund 60 Prozent rechnen. "Die finanzielle Unterstützung ist deshalb etwas höher, weil Hallerndorf landkreisübergreifend mit den Nachbarkommunen Eggolsheim, Altendorf und Buttenheim zusammenarbeitet", erklärt Kießling.
Als weiteres Millionenprojekt verwies der Leiter der Abteilung Land- und Dorfentwicklung beim Amt für Landwirtschaft auf die Dorferneuerung in Neuses. Hier werden momentan die denkmalgeschützten Sandsteinbrücken saniert, danach geht es an die Neugestaltung der Dorfmitte. Der historische Charakter des Ortes soll wieder, sichtbar werden, unter anderem durch den Bach, der sich wieder durch das Dorf schlängeln soll.
Bis 88 Prozent Zuschüsse
Kaum weniger aufwendig wird der neue Dorfplatz, der in Drügendorf entstehen soll. "Alles, was in Angriff genommen genommen wird, passiert in Absprache mit den Betroffenen", versicherte Anton Hepple.
Was auf diesem Weg zu erreichen sei, zeige das Beispiel Niedermirsberg. Hier seien 1,64 Millionen Euro in die Flurneuordnung geflossen. Dafür gab es 1,46 Millionen Euro Zuschüsse. "Eine Förderquote von 88 Prozent" unterstrich Anton Hepple.