Zur Maifeier mit Kundgebung hatte der SPD-Ortsverein Gehülz am Tag der Arbeit ins Sportheim des ATSV eingeladen. Festrednerin war Inge Aures, Vizepräsidentin des bayerischen Landtags. Sie ermunterte d...
Zur Maifeier mit Kundgebung hatte der SPD-Ortsverein Gehülz am Tag der Arbeit ins Sportheim des ATSV eingeladen. Festrednerin war Inge Aures, Vizepräsidentin des bayerischen Landtags. Sie ermunterte die Sozialdemokraten in Oberfranken, zusammenzustehen, denn der Bezirk werde von der Staatsregierung vernachlässigt. Von Chancengleichheit auf dem Lande sei keine Spur.
Die SPD habe einen schmerzlichen Weg hinter sich. Jetzt könne man den Blick auf die Erneuerung und auf die Regierungsarbeit richten. "Wir werden die Gesundheits- und Pflegeversicherung, die Alterssicherung und die Unterstützung bei Arbeitslosigkeit weiter verbessern", stellte die frühere Kulmbacher Oberbürgermeisterin fest. Künftig hätten Beschäftigte, die zeitlich begrenzt ihre Arbeitszeit verringern möchten, einen Anspruch darauf, später wieder in die vorherige Vollzeit zurückzukehren.
Großes Augenmerk gelte der Aufwertung sozialer Berufe, so Aures. Dazu gehörten mehr und besser geschultes Personal und die Aufwertung des Pflegeberufes. Die SPD wolle Beschäftigungslosen eine Zukunftsperspektive geben und die Rückkehr in den Arbeitsmarkt erleichtern. Die Arbeitswelt sei im Umbruch und damit auch die Gesellschaft.
Den neuen Ministerpräsidenten Markus Söder nannte die Rednerin "einen Schauspieler, der keine populistische Aktion auslässt, um sich in Szene zu setzen". Ob Kruzifix oder Polizeiaufgabengesetz, Söder wolle den starken Mann spielen, um der AfD Stimmen abzujagen.
Vor fünf Jahren habe Söder als Finanzminister die gemeinnützige Bayerische Wohnungsbaugesellschaft (GBW) privatisiert und die Mieter den freien Kräften des Marktes ausgeliefert. Jetzt werde dies ein Untersuchungsausschuss aufbereiten, meinte Rednerin.
Die ländlichen Regionen müssten gestärkt und attraktiviert werden, so Inge Aures. Deshalb fordere man für kleine Städte und Gemeinden mehr Geld für wichtige Infrastrukturmaßnahmen.
Kein Geld für Mobilitätskonzept
Ralf Pohl, Landtagskandidat im Stimmkreis Lichtenfels-Kronach forderte eine staatliche Unterstützung zur Umsetzung eines Mobilitätskonzepts im Landkreis Kronach. Das Konzept stehe, es mangele an der Finanzierung, so Pohl. Der SPD- Kreisvorsitzende will noch vor der Landtagswahl eine klare Stellungnahme des Kultusministeriums zur geplanten Realschule in Pressig, wobei die Eltern mit ins Boot genommen werden müssten. Als unverständlich bezeichnete er die Herausnahme der Ortsumgehung Pressig aus dem vordringlichen Verkehrswegebedarfsplan.
Anschließend wurden treue Mitglieder geehrt.
Die musikalische Umrahmung oblag den Bergmusikanten aus Gehülz.
K.-H. Hofmann