Bundespreis für Web-App "Edelgasinator"

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Sowohl in Unternehmen als auch in der Schule ist die Digitalisierung derzeit "das nächste große Ding". Aufgrund einer bisher einzigartigen Kooperation wurde...

Sowohl in Unternehmen als auch in der Schule ist die Digitalisierung derzeit "das nächste große Ding". Aufgrund einer bisher einzigartigen Kooperation wurden das Bamberger Unternehmen upjers GmbH (Entwicklung und Vermarktung von Onlinespielen und Spiele-Apps) und das Dientzenhofer-Gymnasium im Berliner Bundesministerium für Wirtschaft und Energie von Staatssekretärin Iris Gleicke mit einer außergewöhnlichen Auszeichnung bedacht. Das Bamberger Team gewann mit seiner Web-App, dem "Edelgasinator", den ersten Preis im Bereich "digitale Kooperation Schule - Unternehmen zur digitalen Bildung".
Bei der plattformübergreifenden App wird das abstrakte Aufstellen von Ionengleichungen in der Chemie für die Schüler anschaulich und interaktiv visualisiert. Mit ihren Fingern schieben sie Elektronen über den Bildschirm und verhelfen so kleinsten Teilchen zu einem stabilen Zustand.
Die gewinnbringende Idee zu der App stammt von Florian Mai, Chemielehrer am Dientzenhofer-Gymnasium, der zudem an der Uni Bayreuth als Dozent angehende Lehrer ausbildet. Das theoretische Grundkonzept hat er an der Uni entwickelt, zum Testen, Optimieren und für den ersten Einsatz durften DG-Achtklässler "Versuchskaninchen" spielen.


Schüler als Versuchskaninchen

Die Schüler begleiteten den kompletten Entwicklungsprozess, gaben immer wieder wichtiges Feedback und waren sogar bei Upjers vor Ort, um den direkten Austausch mit den Programmierern zu suchen.
Für die programmiertechnische Umsetzung fanden sich mit den Azubis der Firma Upjers fantastische Partner direkt in Bamberg vor Ort. Ausbildungsleiterin Julia Wehr erkannte sofort die Chance, die Idee in die Ausbildung zu integrieren. "Unsere Azubis bekamen mit den Schülern ihre ersten echten ,Kunden' und durften in Eigenverantwortung die Umsetzung des ungewöhnlichen Projektes in Angriff nehmen." Umso stolzer waren die Azubis auf das Ergebnis und die Tatsache, dass ein von ihnen entwickeltes Programm bereits weltweit an Schulen im Einsatz ist.
Aufgrund des Erfolgs ist auch schon ein Ausbau der Partnerschaft in Bamberg geplant. "Bereits auf der Rückfahrt von Berlin haben wir konkrete Skizzen für ein Programm rund um die komplexe 3-D-Welt der Zuckermoleküle zu Papier gebracht - diesmal sogar in Virtual Reality!", blickt Florian Mai optimistisch in die digitale Zukunft.