Bundespolizei pflanzt Zukunftswald

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Mit fachlicher Unterstützung ging es in den Wald bei Ebenhausen und Rottershausen. Dort wurden Bäume gepflanzt und Jungbäumen Platz zum Wachsen gemacht.
Mit fachlicher Unterstützung ging es in den Wald bei Ebenhausen und Rottershausen. Dort wurden Bäume gepflanzt und Jungbäumen Platz zum Wachsen gemacht.
Carina Hauck

Oerlenbach  —  Dass die Bundespolizei im Rahmen ihrer Aufgaben ab und an im Wald unterwegs ist, zum Beispiel bei der Grenzstreife an der Grünen Grenze, ist an sich nichts Ungewöhnliches. Wenn...

Oerlenbach  —  Dass die Bundespolizei im Rahmen ihrer Aufgaben ab und an im Wald unterwegs ist, zum Beispiel bei der Grenzstreife an der Grünen Grenze, ist an sich nichts Ungewöhnliches. Wenn aber 50 Bundespolizeianwärter und -anwärterinnen, ausgerüstet mit japanischen Zugsägen, Einhand-Kultursicheln und schwedischen Räumäxten, im Gemeindewald von Oerlenbach auftauchen, dann klingt das nicht nach einem normalen Einsatz.

Hintergrund dieser Aktion war laut einer Pressemeldung das Sozialprojekt des Ausbildungsjahrgangs OEB 22 I, welcher sich am Ende seines ersten Dienstjahres befindet.

Solche Projekte werden regelmäßig im Rahmen der Ausbildung durchgeführt und sollen die angehenden Polizeibeamten für ihre späteren Aufgaben sensibilisieren und ihre soziale Kompetenz verstärken.

Der Klimawandel und dadurch die Zunahme der Extremwetterereignisse hat auch Auswirkungen auf die Bundespolizei, sei es durch die Zunahme von Flüchtlingsbewegungen aufgrund der Verschlechterung der Umweltbedingungen im Herkunftsland oder Unwetterkatastrophen innerhalb Deutschlands, wie zuletzt im Ahrtal, heißt es in dem Pressebericht weiter.

Zusammenhänge zu verstehen und sich daraus ergebende Einsatzlagen zu erkennen sowie deren Bewältigung mit polizeilichen Mitteln ist Teil der Ausbildung, was aber gerade im ersten Dienstjahr vor allem theoretisch im Lehrsaal vermittelt wird. So war eine Exkursion in den Gemeindewald und das praktische Arbeiten eine gute Ergänzung und von vielen auch gerne angenommene Abwechslung.

Nach einer kurzen Einführung in die Funktionsweise des Waldes durch Förster Matthias Lunz wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen aufgeteilt.

Die einen begaben sich fußläufig in den Wald bei Ebenhausen und pflanzten dort junge Eiben und Weißtannen. Diese Bäume seien, so die Forstmitarbeiter, besonders robust gegen Trockenheit und zusammen mit der im Oerlenbacher Gemeindeforst vorherrschenden Baumdiversität besonders gegen den Klimawandel gewappnet. Weiterhin wurden mittelgroße Bäume wie Bergahorn, Wildkirsche sowie Haselnusssträucher ausgedünnt. Die Bäume, die es zu fällen galt, waren bereits vorher von der Forstverwaltung markiert worden.

Die andere Gruppe widmete sich dem Herausnehmen von schnell wachsenden Hölzern im Jungbaumbestand in der Nähe von Rottershausen, sodass die langsam wachsenden Eichen- und Wildkirschensetzlinge eine Chance haben, sich gegen ihre Konkurrenz, vornehmlich bestehend aus Buchen, durchsetzen zu können.

Alle diese Arbeiten wurden unter der fachlichen Anleitung der Forstwirte Thomas Morawietz und Stefan Kuhn sowie des Forstschutzbeauftragten Reinhard Landgraf durchgeführt. red