In einer Klausurtagung hat der Gemeinderat Kunreuth den Haushalt 2016 beraten. Jetzt umriss ihn Bürgermeister Konrad Ochs (CSU) nochmals in groben Zügen in ...
In einer Klausurtagung hat der Gemeinderat Kunreuth den Haushalt 2016 beraten. Jetzt umriss ihn Bürgermeister Konrad Ochs (CSU) nochmals in groben Zügen in der Gemeinderatsitzung. Demnach soll die Grundsteuer von 330 auf 350 v.H. angehoben werden. Die Gewerbesteuer steigt derweil von 300 auf 350 v.H.
Die zweite Stufe des Breitbandprojekts schlägt nochmals mit 66 000 Euro zu Buche. Die Erweiterung der Kindertagesstätte sei ferner zu berücksichtigen. Neue Möglichkeiten der Förderung können sich nach einem Gespräch mit dem Amt für Ländliche Entwicklung ergeben bei den Themen der Dorferneuerung, dem Dorfplatz oder Gemeinschaftsräumen. Bis zum Abgabetermin Ende Mai sollen die Perspektiven nochmals näher geprüft werden.
Max Brust vom Planungsbüro Weyrauther war gekommen, um die Bauleitplanung, den Bebauungsplan "Am Mühlbach" und die Stellungnahmen zu behandeln.
Das Thema wurde einstimmig verabschiedet.
Ein Dauerproblem stellt das Fremdwasser im Abwasserkanal der Gemeinde dar. Wie Bürgermeister Ochs und Brust ausführten, geht es im vorliegenden Fall im Wesentlichen um das Oberflächenwasser von Regensberg, das komplett in den Abwasserkanal einfließt und die Kosten in der Kläranlage in Forchheim unnötig in die Höhe treibt. Aufgrund eines Hinweises des Amtes für Ländliche Entwicklung soll jetzt eine Machbarkeitsstudie für 14 431 Euro erstellt werde; vorausgesetzt, die in Aussicht gestellten 70 Prozent Fördermittel seitens des Amtes werden fest zugesagt.
Aufgrund dieser Studie sollen Einzelmaßnahmen und Fakten erarbeitet werden, die das Wasser aus Regensberg oberhalb Weingarts so zurückhalten oder ableiten, dass es nicht mehr in den Mischwasserkanal abfließen kann.
Zweiter Bürgermeister Ernst Strian (Demokratie) beklagte, dass die Abrechnung der Verwaltungsgemeinschaft weder transparent noch logisch seien. Bürgermeister Ochs verwies dagegen auf die "ausgesprochen sorgfältige" Arbeit des Kämmerers Matthias Zeissner in der Verwaltungsgemeinschaft.
Diskrete Vermittlung
Ernst Strian regte nachdrücklich die Erstellung einer Liste mit bebaubaren Grundstücken im Ort und auch der Leerstände an. Bürgermeister Ochs äußerte dagegen grundsätzliche Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes.
Die Gemeinde könne nicht den Anspruch als Makler erheben und so eine Liste veröffentlichen. Er wisse sehr wohl, wer verkaufen wolle und wer nicht. Als Bürgermeister sehe er sich als Ansprechpartner und versuche sehr wohl, und dies auch mit Erfolg, diskret zu vermitteln.