Urlaubszeit mit Google Maps: Vorteile und potenzielle Stolpersteine im Überblick

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Mit Google Maps in den Urlaub: So bist du gut vorbereitet.
Mit Google Maps in den Urlaub: So bist du gut vorbereitet.
CC0 / Pixabay / deepanker70

Google Maps nutzen viele auf der Fahrt in den Urlaub. Doch die Navigator-App von Google ist nicht unfehlbar. Wir verraten dir, welche nützlichen Funktionen du kennen solltest.

Die Ferien sind endlich da, die Koffer für den Urlaub sind gepackt, es kann endlich losgehen. Die liebste Zeit der Deutschen ist auch die größte Reisezeit. Auf den Autobahnen der Republik fahren Familien und Paare in den Urlaub, und das am liebsten immer noch mit dem eigenen Auto. Viele Urlauberinnen und Urlauber ziehen als Orientierungshilfe auf der Urlaubsreise Google Maps, die Navigationsapp von Google zu Rate. Allerdings ist die wohl weltweit meistgenutzte Navi-App nicht unfehlbar. 

So verlässlich ist Google Maps

Die Route ist geplant, und es scheint, als gäbe es auf der Strecke keine Staus oder nur minimale Baustellen. Dann ist da aber eine Vollsperrung direkt vor dir. Was nun? Und warum hat Google Maps dir das nicht angezeigt? Um zu verstehen, wie Google Maps arbeitet, musst du wissen, dass das Ergebnis auf der digitalen Karte aus verschiedenen Quellen stammt. Die wohl wichtigste Quelle für die Google Maps-Dienste ist der Nutzer oder die Nutzerin selbst, also Menschen wie du.

Wer auch immer die Google Maps-App nutzt, kann seine realen Erfahrungen im Straßenverkehr mit der App teilen. "Ein Stau vor dir wird angezeigt. Ist der Stau noch vorhanden?", fragt die App. Du kannst dies bejahen oder verneinen. So sammelt die App Echtzeitdaten. Sind viele Menschen mit einer Android-Navigation unterwegs, kann Google aus deren Daten betreffend Standort und Geschwindigkeit ableiten, wo der Verkehr normal und flüssig rollt, wo er stockt und wo er steht. Dir wird das anhand von gelben oder roten Linien auf der Streckenführung angezeigt.

Außerdem nutzt Google die Daten sogenannter historischer Verkehrsmuster. Darunter werden regelmäßige Beobachtungen von Verkehrsflüssen und Menschen innerhalb eines definierten Bereiches verstanden. So kann Google chronische Problemstrecken identifizieren. Eine weitere Quelle für die Berechnung der Route sind offizielle Verkehrsmeldungen der Polizei oder der Verkehrsbetriebe. Baustellen, Straßensperrungen oder Tempolimits werden somit mit in den Datenpool übernommen.

Darum kommt es zu Pannen bei Google Maps

Kein System ist fehlerfrei. Daher kann es auch passieren, dass es zu Pannen bei Google Maps kommt. Oder es kommt dazu, dass dich Google Maps über Feld- und Wirtschaftswege leiten möchte, weil es dir rät einen Stau oder eine Sperrung zu umfahren. Nicht alle diese Wege auf der digitalen Karte sind auch in der Realität mit einem Auto oder einem Wohnwagen befahrbar. Im Ernstfall kann es sogar gefährlich werden, wenn Google Maps dich zum Beispiel in einen Fluss oder unter eine zu enge Unterführung navigieren möchte. Daher solltest du niemals der Navigations-App blind vertrauen, sondern dich immer an die dich umgebenen Straßenverhältnisse anpassen.

Zu solchen Pannen kann es kommen, wenn vor allem in weniger dicht besiedelten Gebieten zu wenig Fahrzeuge unterwegs sind, die ihre Bewegungs- und Geschwindigkeitsdaten teilen. Liefern zu wenige Smartphones Daten an Google, um die realen Verhältnisse abzubilden, kann Google Maps daraus die falschen Schlüsse ableiten.

Nutzt du Google Maps regelmäßig, wenn du unterwegs bist, dann kann es sehr hilfreich sein, wenn du explizit Stau-, Baustellen- und Sperrungsmeldungen mit der App teilst. So hilfst du, das Navigationserlebnis für dich und für andere Verkehrsteilnehmende zu verbessern. Darüber hinaus kannst du dich vor deiner Reise auf offiziellen Seiten, wie der ADAC-Staukarte oder der App der Autobahn GmbH informieren. Verlasse dich nicht nur auf eine App und installiere dir zusätzlich eine weitere Navigations-App als Backup.

Diese Zusatzfunktionen können Autofahrer nutzen

Google Maps hat im Vergleich zu Navigationsgeräten, die du zum Beispiel über einen Zigarettenanzünder laden musst, viele Vorteile. Zum einen: Welche Autos haben heutzutage noch einen Zigarettenanzünder? Und zum anderen: Dein Smartphone hast du auch außerhalb des Autos immer dabei und kannst zum Beispiel auch deinen Fußweg zur nächsten Sehenswürdigkeit navigieren. Seit 20 Jahren gibt es den Kartendienst von Google, und er bietet dir als Autofahrer noch einige nützliche Zusatzfunktionen mehr.

Du möchtest die Rushhour in der Stadt umgehen? Dann zeigt dir Google Maps, wann es am günstigsten ist, loszufahren und welches Verkehrsaufkommen zu welcher Tageszeit auf deiner Strecke zu erwarten ist. Nachdem du deinen Start und dein Ziel eingegeben hast, zeigt dir die Navi-App unter "Routeninfos" ein Balkendiagramm, das dir angibt, in welcher Zeit du deine Strecke am besten bewältigen kannst.

Apropos beste Zeit: Wenn du bei deiner Routenplanung deine gewünschte Ankunftszeit eingibst, berechnet Google Maps, um welche Uhrzeit du losfahren musst, um pünktlich an deinem Ziel zu sein. Dies natürlich unter Berücksichtigung aller oben erwähnten Datenquellen, sodass auch diese Angaben ohne Gewähr sind. Eine neue Stadt und keine Ahnung, wo ein Parkplatz ist? Google Maps berechnet die voraussichtliche Parkplatzsituation für dich. Die Funktion ist aktuell in den deutschen Städten Darmstadt, Düsseldorf, Köln, München und Stuttgart verfügbar. Das Feature erkennst du an dem roten Kreis mit einem P in der Mitte.