bernhard Panzer Mit Kopfschütteln hat Bürgermeister German Hacker (SPD) auf einen Antrag der CSU im Stadtrat reagiert. Die Fraktion der politischen Gegner fordert ja einen raschen Ausbau des Glasfaser...
bernhard Panzer Mit Kopfschütteln hat Bürgermeister German Hacker (SPD) auf einen Antrag der CSU im Stadtrat reagiert. Die Fraktion der politischen Gegner fordert ja einen raschen Ausbau des Glasfasernetzes und bis etwa 2025 jährlich einen städtischen Zuschuss von rund zwei Millionen Euro an die Tochter Herzo Media.
Für Hacker ist dieser Antrag zum einen unsachlich und er komme zum anderen verfrüht. Unsachlich deshalb, weil das Thema im Aufsichtsrat schon besprochen worden sei. Und das wisse die CSU selbstverständlich, ist sie doch auch im Aufsichtsrat vertreten. In der Sitzung habe der Geschäftsführer der Herzo Media den Auftrag bekommen, die zeitliche Umsetzung in drei möglichen Szenarien auszuarbeiten: schnell, mittel oder eher langsam. Dieses Ergebnis müsse man abwarten, zumal mit der zeitlichen Umsetzung ja auch die Finanzierung eng verbunden sei.
Außerdem bestehe keinerlei Notwendigkeit für einen Schnellschuss, sagt Hacker. Der Wirtschaftsplan für 2019 sei beschlossene Sache, und da seien um die zwei Millionen Euro eh drin. Es sollen im kommenden Jahr weitere Cluster mit Glasfaser-Leerrohren erschlossen werden. Ende des kommenden Jahres, so teilt Hacker mit, seien dann bereits 2500 Haushalte am Netz. Außerdem habe man zum zum jetzigen Zeitpunkt schon 55 Kilometer Lehrrohre verlegt. Man könne also sehen: "Die Planung sieht Glasfaser vor." Und dass man in Zukunft verstärkt auf die Technologie Glas setzt, das sei glasklar, sagt Hacker.
Aber es sei eine komplexe Geschichte, mit welcher Geschwindigkeit man das Projekt angehe. Dazu brauche es die Erkenntnisse aus der Aufstellung, mit der die Herzo Media beauftragt worden sei. Also brauche es das Jahr 2019 noch. Jetzt schon über die kommenden Jahre abzustimmen, das wäre abwegig, meint der Bürgermeister.
Hacker betont auch, dass erst generell die Frage des Zuschusses abgeklärt werden müsse. Die Herzo Media sei zwar eine städtische Tochter, aber hier gehe es um Investitionen auf dem freien Markt. Darf die Stadt da einfach so Geld zuschießen, fragt sich Hacker. Und erwähnt weiterhin, dass es auch noch andere Töchter gebe, die Investitionsbedarf haben. Bürgermeister Hacker: "Wir müssen die Gesamtheit betrachten. Und diese Zeit haben wir."
Sein Appell, respektive seine feste Überzeugung ist es, mit Maß voranzugehen. Zumal Herzogenaurach schon bestens aufgestellt sei. Im Breitbandatlas von Deutschland werde der Stadt ein hervorragender Zustand bescheinigt.
Der CSU rät der Bürgermeister, auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben. Freilich komme das Thema Glasfaserausbau in der Öffentlichkeit sehr sexy rüber, dennoch wäre ein Schnellschuss fehl am Platz.