Stephan Herbert Fuchs Ganz konkret geht es um einen geplanten Funkmasten, der die Ortsteile Motschenbach und Wüstenbuchau, den Weiler Bechtelsreuth und Teile von Buchau mit dem neuen 5G-Mobilfunkstand...
Stephan Herbert Fuchs
Ganz konkret geht es um einen geplanten Funkmasten, der die Ortsteile Motschenbach und Wüstenbuchau, den Weiler Bechtelsreuth und Teile von Buchau mit dem neuen 5G-Mobilfunkstandard abdecken soll. 30 bis 40 Meter soll der Mast hoch sein und entweder in Beton- oder in Stahlbauweise auf Gemeindegrund errichtet werden. Derzeit bewertet man die vier infrage kommenden Standorte, im Herbst soll es eine Bürgerversammlung geben.
"Wir wollen den Mast nicht unbedingt komplett verhindern", sagte Alexander Kaiser von der Mainleuser Bürgerinitiative "Weniger Funk - Glücklich & Gesund" bei einem Ortstermin. "Wir wollen vielmehr, dass die Technologie mit der geringsten Strahlenbelastung für den Menschen und damit sinnvoll eingesetzt wird", so der Biologe. Das bedeutet im Klartext: die Bürgerinitiative würde einem Standort, bei dem die Menschen minimal belastet werden, nicht zwangsläufig negativ gegenüberstehen.
Weniger Belastung
Minimale Strahlenbelastung und trotzdem Mobilfunkempfang für jeden: Alexander Kaiser ist sich sicher, dass dies verwirklicht werden kann, ob allerdings auf Gemeindegrund, das ist fraglich. Vergleichbare Funkmasten, wie den geplanten, gibt es bereits, etwa in Petzmannsberg oder in Burghaig. Sie alle sind Teil der Digitalisierungsprogramme von Bund und Ländern, mit denen sämtliche Funklöcher beseitigt werden sollen.
Doch muss das wirklich sein, fragen sich die Mitglieder der Bürgerinitiative. Generell stehen sie dem neuen Mobilfunkstandard 5G skeptisch gegenüber. Dabei sind sie nicht alleine, denn immer mehr Städte und Gemeinden im In- und Ausland stoppen derzeit den Ausbau. Allein in Italien hätten bereits 100 Gemeinden den 5G-Ausbau gestoppt.
Kaiser wirft den Betreiber Gewinnmaximierung um jeden Preis vor. Dazu gehöre auch, dass der Nutzer möglichst alle zwei Jahre ein neues Smartphone benötigt, mit dem dann dank 5G Unmengen an Daten gesammelt werden könnten.