Zwischen Dörfleins und Hallstadt geht es nur noch einspurig über den Main. Pendler beklagen Verzögerungen.
Für viele Oberhaider ist es der tägliche Weg zur Arbeit. Ob Bosch, Brose oder Michelin, ob Hafengebiet, Hallstadt oder sonst wo in Bamberg - der kürzeste Weg führt über die Mainbrücke zwischen Dörfleins und Hallstadt. Er ist nun nicht länger geworden, aber es dauert etwas länger. Denn seit dem vergangenen Dienstag ist die Brücke nur noch einspurig befahrbar und eine Ampel regelt den Verkehr. Zudem gilt eine Tonnagebeschränkung. Laster über 16 Tonnen dürfen gar nicht mehr auf die Brücke. Mehr als 5000 Fahrzeuge täglich waren bei der letzten Verkehrszählung auf diesem Abschnitt der Staatsstraße 2281 unterwegs, darunter auch gut 100 schwere Lastwagen.
Wenn nicht gerade Hauptverkehrszeit ist, läuft es recht zügig. Bei einer Beobachtung zur Mittagszeit reichte eine Grünphase von maximal 30 Sekunden, um das halbe bis ganze Dutzend wartender Fahrzeuge aus einer Richtung über die Brücke zu lassen. Der Gegenverkehr musste in dieser Zeit maximal zwei Minuten bei Rot warten.
Oberhaider stärker betroffen
Dass es relativ reibungslos funktioniert, darüber zeigt man sich vonseiten der Stadt Hallstadt erleichtert. Denn es gab durchaus Bedenken, dass es zu längeren Wartezeiten, zu Rückstaus und daraus resultierend zu Verärgerung von Autofahrern und Anwohnern kommen könnte. "Die Befürchtungen haben sich nicht bewahrheitet", stellt Hallstadts Bürgermeister Thomas Söder (CSU) erfreut fest. Bei ihm seien bisher keinerlei Beschwerden eingegangen.
Das bestätigt auch Janina Selig, die bei der Stadt für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. Selbst wenn man mit Leuten in Dörfleins spreche, höre man bislang nichts Negatives.
Etwas anders klingt das, was Oberhaids Bürgermeister Carsten Joneitis (SPD) zu Ohren kommt. "Die Oberhaider bekommen das schon zu spüren", berichtet er. Jeder der nach Hallstadt oder Bamberg fahre, müsse mit Verzögerungen rechnen. Das betreffe auch den Schulverkehr.
Vor allem in den Abendstunden könne die Rückfahrt nach Oberhaid schon mal zehn oder sogar 15 Minuten länger dauern. In Hallstadt dagegen hat man den Eindruck, dass die bedarfsabhängige Ampelschaltung, die bei größerem Andrang die Grünphasen in eine Richtung verlängert, die Situation im Berufsverkehr entzerren hilft. "Natürlich wäre es besser, wenn es keine Einschränkungen gäbe", sagt Bürgermeister Söder. "Aber es läuft verhältnismäßig gut."
Ausweichen über die parallel verlaufende Autobahn, wie es Söder für den Durchgangsverkehr empfiehlt, ist für viele Oberhaider keine Alternative, denn da müssen sie erst zurück zur Anschlussstelle bei Unterhaid. Und die B 26 auf der anderen Mainseite ist wegen der Arbeiten in der Ortsdurchfahrt Viereth fast bis Jahresende voll gesperrt.