Biber sind Feinschmecker. Diesen Eindruck hat Alexander Kamlowski. In seinem Garten an der Münnerstädter Stadtmauer hat ein Biber ganz gezielt zarte, junge ...
Biber sind Feinschmecker. Diesen Eindruck hat Alexander Kamlowski. In seinem Garten an der Münnerstädter Stadtmauer hat ein Biber ganz gezielt zarte, junge Apfelbäume komplett abgefressen. Nur noch der Baumstumpf steht noch. Pfirsiche und Kirschen hat er dagegen weniger gemocht.
Ein Biber hat nun also auch seinen Weg von der Lauer in den Talwasserbach gefunden. Der Garten der Kamlowkis liegt an der Stadtmauer zwischen Jörgentor und Oberem Tor. Zuvor hatte Alexander Kamlowski noch nie Probleme mit Biberverbiss. Heuer ist es das erste Mal. Auch im Nachbarsgarten, bei der Familie Zeischka, hat der Nager seinen Hunger gestillt. "Er hat ein kleines Pfirsichbäumen angenagt", sagt Karli Zeischka.
Keine Biberburg entdeckt
Pech für das Bäumchen, das erst im Herbst an diese Stelle verpflanzt worden war. Um an die Leckerbissen zu kommen, überwindet der Biber in den Stadtmauergärten sogar Treppen. Das Tier selbst haben weder Alexander Kamloswki, noch Karli Zeischka zu Gesicht bekommen. Der Biberbeauftragte für den Bereich der Lauer und seiner Nebengewässer, Heinz Becker (Poppenlauer), wundert sich nicht, dass der Biber an solchen kleinen Gewässern anzutreffen ist. Jungtiere seien selbst in kleine Rinnsale abgewandert auf der Suche nach neuem Lebensraum, so Becker. Wer Probleme mit Biberverbiss hat, kann sich von Heinz Becker beraten lassen. Er klärt am Landratsamt ab, ob Gartenbesitzer oder Landwirte Draht für den Baumschutz anschaffen können. Ein Drahtgitter oder Teeranstrich im unteren Teil der Stämme ist er sicherste Schutz gegen den Biber-Hunger. Unter Umständen wird auch für Ersatz abgefressener Obstbäume gesorgt.