Betriebe äußern Bedenken

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von unserem Redaktionsmitglied  Arkadius Guzy Fuchsstadt — Die angedachte Unterbringung von Flüchtlingen in der früheren Krawattenfabrik hat die Gewerbetreibenden auf den Plan geru...

von unserem Redaktionsmitglied 
Arkadius Guzy

Fuchsstadt — Die angedachte Unterbringung von Flüchtlingen in der früheren Krawattenfabrik hat die Gewerbetreibenden auf den Plan gerufen. Zehn Betriebe, hauptsächlich aus dem Gewerbegebiet Neumühle, haben ein gemeinsames Schreiben an den Bürgermeister und die Gemeinderäte gerichtet.
Die Firmeninhaber sorgen sich um den Status des Gewerbegebiets Neumühle. Sie befürchten, dass die Wohnnutzung im Gewerbeareal ihre betrieblichen Entfaltungsmöglichkeiten einschränken wird.
Die Gewerbetreibenden argumentieren außerdem mit dem Lärm durch den Lkw-Verkehr. Sie zweifeln an, ob die Lärmbelästigung Wohnanforderungen überhaupt entspricht. Generell ist für die Gewerbetreibenden "die gewünschte Integration der Asylanten in die Gemeinde" nur im Ortskern möglich.
Der Gemeinderat sollte ursprünglich in seiner Sitzung am Dienstagabend über die Unterkunft in der früheren Krawattenfabrik entscheiden. Da der Antrag auf Nutzungsänderung jedoch zu spät eingegangen war, stand er nicht auf der Tagesordnung, wie Bürgermeister Peter Hart (CSU/ UWG) auf Nachfrage erklärte. Eine nachträgliche Aufnahme auf die Tagesordnung fand in der Sitzung keine Mehrheit. Laut Bürgermeister soll der Gemeinderat nun am 28. Juli über die Nutzungsänderung abstimmen.
Hart sieht keine Einschränkungen für die Gewerbetreibenden und hält auch den Verkehr für unproblematisch. Die Gemeinde habe sich vergewissert und werde das Landratsamt noch einmal um eine Stellungnahme bitten, ob eine Unterbringung im Gewerbegebiet möglich ist.

Gesprächstermin ist angekündigt

Nach Auskunft von Stefan Seufert, Leiter der Landkreis-Koordinierungsstelle für Asylangelegenheiten, ist eine Änderung des Bebauungsplans für die Unterkunft nicht notwendig, es reicht eine Befreiung vom Plan. Er habe dies im Vorfeld vom Bauamt prüfen lassen. In Absprache mit dem Bürgermeister von Fuchsstadt kündigte Seufert einen Termin mit den Gewerbetreibenden an, der möglichst bald stattfinden soll.
Die Gewerbetreibenden wollen sich rechtsanwaltlich beraten lassen. Sie drohen in ihrem Schreiben mit einer Sammelklage gegen die Gemeinde.