Aktion Die Veranstaltung "Gschichtla und Gedichtla" wurde vom Heimat- und Volkstrachtenverein Oberer Frankenwald ins ASB-Seniorenheim Rothenkirchen verlegt - sehr zur Freude der Bewohner.
von unserem Mitarbeiter
Karl-Heinz Hofmann
Rothenkirchen — Zur Vorweihnachtszeit und Einstimmung in die Stille Zeit hatten sich die Rothenkirchener für die Bewohner des ASB Seniorenzentrums etwas Besonderes ausgedacht. Die vom Heimat- und Volkstrachtenverein Oberer Frankenwald vor einigen Jahren initiierte Veranstaltung "Gschichtla und Gedichtla", die sonst im Jugendheim stattfand, wurde ins ASB Seniorenzentrum verlegt. Der Vorsitzende des Heimat- und Volkstrachtenvereins Oberer Frankenwald, Wolfgang Romig, hatte mit seinen Mitstreitern ein unterhaltsames Programm erstellt.
Heimat- und Volkslieder Die gern gesehenen und gehörten Gäste der Frauensinggruppe begeisterten ebenso wie die Rothenkirchener Stubenmusik mit ihren schönen Klängen.
Gesungene Heimat- und Volkslieder sind der Renner bei den Senioren im Seniorenzentrum, so manches schöne Lied und dessen Text kennt man ja noch von früher. Und die einfühlsamen Melodien der Stubenmusik auf Zither, Hackbrett, Gitarre und Schifferklavier taten ihr Übriges, um große Freude bei den Senioren und auch ihren Angehörigen walten zu lassen. Dazwischen immer wieder besinnliche Gedanken und Texte von Wolfgang Romig und anderen Akteuren, das waren meist amüsante und lustige "Gschichtla und Gedichtla" aus dem Leben im Frankenwald. Eine gute Gelegenheit für den Trachtler Wolfgang Romig, auch einmal die Zusammensetzung seiner sehenswerten Traditionstracht zu plaudern und deren Zusammenstellung vorzustellen.
Tracht nur für Sonntag Dieses fränkische Trachtengewand wurde früher meist nur von wohlhabenden, reichen Bauern getragen und als Sonntagstracht zum Kirchgang oder bei besonderen Festen angezogen. Meist wurden die benötigten Stoffe dafür selbst gewebt und hergestellt, vor allem in den dunklen Wintermonaten. Und die Tracht war natürlich so wertvoll, dass sie an mehrere Generationen vererbt wurde. Die seinerzeit selbstständige Gemeinde Rothenkirchen hatte einen Bauern mit in dieser Tracht in ihrem Gemeindewappen.
Markanter Dreispitz Der Heimatverein nahm die Grundzüge dieser Tracht für Männer auf, als es darum ging, eine Kleidung nach historischen Grundzügen zu schaffen. Unverkennbar bleiben dabei Kleidungsformen wie der lange Kittel und die hochgeschlossene Weste.
Der Fränkische Dreispitz wird mit besonderem Stolz getragen, verriet Romig und erörterte auch Sinn und Bedeutung weiterer markanter Trachtenstücke vom Kittel, Weste, Hemd, Hose bis zu Strümpfen und Schuhen. Angehörige wie Bewohner waren begeistert von dem schönen Sonntagnachmittag voller Erinnerungen und schöner Melodien und Lieder. Die Frauensinggruppe stellten Waltraud Fehn, Malwine Beitzinger, Hildegard Fillweber und Brigitte Bienert. Die Rothenkirchener Stubenmusik unter Hans Konrad spielte mit Maria Lindenberger, Günter Schwarz und Wilhelm Hirschner. Laut einer Bewohnerin im Rollstuhl "woa dess a Douch dä könnet su weddegi, su schö woa däs".