Susanne Deuerling Steinwiesen — Der Marktplatz bzw. Rathausplatz ist eigentlich die Mitte und das Schmuckstück Steinwiesens. Nun hat er sich im Laufe der Zeit zu einer Art Jugendtreff entwickelt, was ...
Susanne Deuerling Steinwiesen — Der Marktplatz bzw. Rathausplatz ist eigentlich die Mitte und das Schmuckstück Steinwiesens. Nun hat er sich im Laufe der Zeit zu einer Art Jugendtreff entwickelt, was eigentlich begrüßenswert ist. Aber leider lässt die Sauberkeit der Jugendlichen zu wünschen übrig, wie in der Sitzung des Marktgemeinderates erörtert wurde.
Auf die Verunreinigungen und das Verstellen der Bänke angesprochen, werde mal aufgeräumt, doch das nächste Mal sehe es wieder nicht gut aus, hieß es im Bericht der Verwaltung. Nun will man noch einmal mit den Jugendlichen reden, damit nicht alle Nachbarn durch Lärm und Verunreinigungen gestört werden. Als drastische Maßnahme wäre auch die Abschaltung des freien WLAN in diesem Bereich in den Abendstunden denkbar.
Bürgermeister Gerhard Wunder (CSU) richtete einen großen Dank an den Freistaat Bayern für die Stabilisierungshilfe in Höhe von 600 000 Euro, die der Markt Steinwiesen erhalten hat. Somit wurden seit 2013 insgesamt 2 400 000 Euro vom Freistaat Bayern an die Marktgemeinde gezahlt.
Scheitern bedauert
In Bezug auf das Projekt des Feriendorfes Berchla meinte der Bürgermeister, es sei schade, dass dieses Vorhaben momentan auf Eis liege. Außerdem hoffte er, die Bürgerinitiative "Unser Steinwiesen" werde sich aktiv in das Tourismusprogramm mit einschalten. Auch würden Investoren gebraucht, die mit guten Projekten einsteigen könnten.
Das neue Mobilitätskonzept des Landkreises soll auch den Schülerverkehr der Grundschulen mit einschließen. Das heißt, die Organisation wird vom Landkreis zentral gesteuert. Die Schulleitung sieht das kritisch und die bisher unproblematischen Änderungen z.B. wegen ausgefallener Stunden usw. wären dann nicht mehr möglich. Bürgermeister Wunder (CSU) und das Gremium sprachen sich dafür aus, mehr Informationen zu diesem Thema einzuholen. Zur nächsten Sitzung soll deshalb Regionalmanager Willi Fehn eingeladen und auch mit den bisherigen Busunternehmern gesprochen werden.
Ann-Sofie Beuerle vom Büro Planwerk und Alexander Eberl vom Büro DSK stellten den Jahresbericht des Stadtumbaumanagements vor. Es wurden Maßnahmen wie Organisation, Lenkungsgruppen, Steuerungsgruppe, Beratung Stadtumbaumanagement (SUM), Organisation Sanierungsberatung, Veröffentlichungen im Mitteilungsblatt, Herausarbeiten von Wohnraumbedarf, Identifizierung und initiierende Projektentwicklung, Bewerbung des Förderprogramms, Gewinnen von Investoren und direkte Eigentümeransprache durchgeführt. In einer "Relaunch"-Veranstaltung mit den Kommunen, der Steuerungsgruppe und den Fraktionssprechern wurden Ziele herausgearbeitet, unter anderem die Außenwerbung des Oberen Rodachtals (Image), die Stärkung der lokalen Ökonomie und des Tourismus sowie die Leerstandsproblematik und die Innenentwicklung der Orte.
Beim Leerstand ist die Qualität entscheidend. Wenn man nur auf die Quantität schaut, fehlen kaum Wohnungen. Aber was fehlt, sind z.B. günstige altengerechte Wohnungen in zentraler Lage, günstige Wohnungen für junge Familien und Alleinerziehende, aber auch Wohnungen mit gehobenenm Standard. Gut erhaltene Objekte werden gesucht, aber man muss auch einen Rückbau in Betracht ziehen, wenn es nicht anders geht.