Beeindruckende Klänge

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Ein Prachtstück ist die rund 250 Jahre alte Voit-Orgel in der Moritzkirche in Altershausen nach ihrer Restaurierung geworden. Am Sonntag wurde sie in einem Konzert der Kirchengemeinde vorgestellt. Dekanatskantor Matthias Göttemann spielte das Instrument, das angeblich einst in Wetzhausen Dienst tat. Foto: Gerold Snater
Ein Prachtstück ist die rund 250 Jahre alte Voit-Orgel in der Moritzkirche in Altershausen nach ihrer Restaurierung geworden. Am Sonntag wurde sie in einem Konzert der Kirchengemeinde vorgestellt. Dekanatskantor Matthias Göttemann spielte das Instrument, das angeblich einst in Wetzhausen Dienst tat.  Foto: Gerold Snater

restaurierung  In der Moritzkirche von Altershausen spielte Matthias Göttemann die sanierte Orgel.

von unserem Mitarbeiter Gerold Snater

Altershausen — "Orgel & mehr" lautete das Motto zum Konzert mit der restaurierten Voit-Orgel in der evangelischen St.-Moritzkirche in Altershausen am Sonntagnachmittag. Diese Ankündigung versprach nicht zu viel. Denn den Besuchern wurde ein interessantes Konzert geboten.
Pfarrerin Claudia Winterstein dankte dem Posaunenchor Altershausen unter der Leitung von Udo Lutsch, der mit einigen hervorragenden Vorträgen das Konzert bereicherte. Sie freute sich sehr über die Teilnahme, denn für sie war der Posaunenchor der "Rettungsanker in der orgelfreien Zeit".

Aus dem 18. Jahrhundert

Ihr Dank galt ferner den Bürgern von Altershausen und Sechsthal für die Unterstützung und die zahlreichen Spenden und ihrem Kirchenvorstand, der "wie ein Mann hinter der Renovierung der Orgel stand". Sie gab eine kurze Erläuterung zum Werdegang der Voit-Orgel, die im 18. Jahrhundert gebaut wurde. Wobei das genaue Datum nicht bekannt ist.
Der Kantor des evangelischen Dekananstbezirks Rügheim, Matthias Göttemann, stellte die Orgel genauer vor und zeigte die Veränderungen auf. Interessant war zu erfahren, dass die Orgel, bevor sie in der Moritzkirche in Altershausen installiert wurde, zuvor angeblich als größere Orgel in Wetzhausen ihren Dienst tat. Beleg dafür ist, dass die Klaviatur Tasten aufweist, zu denen es in der Orgel keine Pfeifen gibt. Anhand verschiedener Orgelstücke stellte der Dekanatskantor die Möglichkeiten vor, die tonmäßig in dieser Königin der Instrumente stecken. Als beeindruckend empfanden die Besucher vor allem die Werke, bei denen alle Register gezogen wurden und die Orgel im vollen Klang mit allen Pfeifen zu hören war.
Göttemann beschrieb die Entwicklung des Instruments von der Barockorgel über den Umbau zu einer mehr romantisch gestimmten Orgel bis zum Rückbau zur Barockorgel. Der Kantor spielte auch Werke, bei denen Pfarrerin Claudia Winterstein als Gesangssolistin mit ihrer herrlichen Stimme mitwirkte. Mit dem gemeinsamen Vaterunser und dem Segen der Pfarrerin endete ein beeindruckender musikalischer Nachmittag in der Moritzkirche Altershausen.