Die Energiewende ist für Sportvereine und Freibäder ein gewaltiges The-ma. Bayern hat das Ziel bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu sein. Gleichzeitig leiden Sportstätten an Renovierungsstau und die...
Die Energiewende ist für Sportvereine und Freibäder ein gewaltiges The-ma. Bayern hat das Ziel bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu sein. Gleichzeitig leiden Sportstätten an Renovierungsstau und die gestiegenen Energie-Betriebskosten verschärfen die ohnehin schon angespannte Lage in Vereinen und Kommunen.
Der Bund fördert allerdings den beispielhaften Energieumstieg zweier Bamberger Bäder im Rahmen der Förderkulisse „Klima- und Transformationsfonds (KTF)“ in Millionenhöhe. Federführend dafür eingesetzt hat sich Bundestagsabgeordneter Andreas Schwarz ( SPD ).
Blaupause für den Umstieg
Mit der Förderung aus dem KTF (Klima- und Transformationsfonds) werden die beiden Freibäder des SVB Schwimmverein Bamberg und des WSV Neptun nun Vorreiter in der Energiewende und der CO2-Einsparung, denn in Größe und Dimension stehen die beiden Bäder stellvertretend für viele der im Betrieb befindlichen 2686 bundesdeutschen Freibäder .
In Deutschlands Freibädern wird das Badewasser fast ausschließlich mit fossilen Brennstoffen und dem damit verbundenen, schädlichen CO2-Ausstoß erwärmt. Also braucht es dringend Konzepte, die als „Blaupause für den Umstieg in Erneuerbare Energien“ dienen können. Durch die unterschiedlichen Größen und unterschiedlichen baulichen Gegebenheiten zeigen beide Vereine beispielhaft, wie die Umstellung der Energieversorgung der beiden Bäder inklusive Vereinsanlagen auf den CO2-freien Betrieb mittels Photovoltaik, Wärmetausch und Batterie-Speicher erreicht wird. Mit unterschiedlichen technischen Konzepten und Anlagendimensionen. So hat der WSV bereits einen Teilumstieg in den vergangenen 3 Jahren geschafft, während der Schwimmverein den Start des Umstieges – weg von der 30 Jahre alten Gasheizung – zum Jahreswechsel 2024/2025 anstrebt.
Einzigartig in Deutschland
Die bundesdeutschen Bäder können das Risiko der Optimierung nicht allein tragen. Vergleichbare Städte und Vereine schrecken davor zurück, weil es keine erprobte Blaupause in diesen Größen gibt. Stand heute ist jede Kommune oder jeder Verein Pionier und auf sich selbst gestellt. Die Vorbe-reitungsarbeiten für solche Konzepte sind komplex. Nun wird vom Entstehungsprozess bis hin zum Betrieb das Wissen systematisch zusammengetragen und weitergegeben. Die beiden Bäder sind damit einzigartig in Deutschland.