Gemeinderat Neben einigen Bauprojekten und dazu erforderlichen Entscheidungen stand auch der Haushalt auf der Tagesordnung. Positiv: Heuer ist keine zusätzliche Kreditaufnahme notwendig . Bei der Schuldenentwicklung gibt es Unsicherheiten wegen der Großprojekte.
Haushaltsberatungen und Bauprojekte standen auf der Tagesordnung der jüngsten Gemeinderatssitzung.
Der Gesamthaushalt 2025 umfasst ein Volumen von rund 4,87 Millionen Euro , davon entfallen rund 2,62 Millionen Euro auf den Verwaltungshaushalt (laufende Einnahmen und Ausgaben) und etwa 2,25 Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt, also die Investitionen. Damit liegt das Volumen unter dem des Vorjahres. Auch im aktuellen Jahr wird in der Gemeinde Lauter keine zusätzliche Kreditaufnahme erforderlich sein.
Auf der Einnahmenseite rechnet die Gemeinde mit Schlüsselzuweisungen vom Freistaat Bayern in Höhe von rund 370.000 Euro . Die Grundsteuern bringen etwa 120.000 Euro ein, die Gewerbesteuer ist mit 500.000 Euro angesetzt. Für die Einkommensteuerbeteiligung kalkuliert Lauter mit rund 830.000 Euro .
Auf der Ausgabenseite fallen insbesondere die Umlagen ins Gewicht: Die Kreisumlage schlägt mit rund 610.000 Euro zu Buche, hinzu kommen über 180.000 Euro für die Schulverbands- und 310.000 Euro für die Verwaltungsumlage an die VG Baunach.
Großes kommt in den Folgejahren
Wesentliche Investitionen im Vermögenshaushalt sind Maßnahmen im Bereich des Hochwasserschutzes (70.000 Euro ), der Erwerb des Gebäudes des Kindergartens St. Laurentius (105.000 Euro ), Kanalsanierungen (150.000 Euro ) sowie der Startschuss für das Baugebiet Appenberg II mit dem Grunderwerb (510.000 Euro ). Bis 2027 soll Letzteres entwickelt werden – mit Gesamtkosten von 1,5 Millionen Euro . Durch Grundstücksverkäufe wird das Projekt refinanziert. Mit Blick auf die Energiewende investiert Lauter zudem in die Zukunft: 200.000 Euro sind im Finanzplan für Planungsleistungen zu neuen Windkraftprojekten vorgesehen – sowohl in Deusdorf-West als auch in Lauter-West.
Im Finanzplan für die Folgejahre findet sich zudem die Sanierung der Bergstraße (800.000 Euro ), die Entwicklung des ehemaligen Gasthauses „Stern“ zu einem „Haus für Vereine“ (ca. 4 Millionen Euro ) und die Ertüchtigung der Kläranlage.
Positiv ist die Schuldenentwicklung: Zum 1. Januar 2025 belief sich der Schuldenstand der Gemeinde auf rund 190.000 Euro , das entspricht etwa 159 Euro pro Einwohner. Aufgrund der Großprojekte ist aber ein Anwachsen der Schulden bis zum Jahr 2028 auf über 7 Millionen Euro möglich, wie der stellvertretende Kämmerer Alexander Schmitt erläuterte. Alle Beschlüsse zum Haushalt fielen einstimmig aus.