Sanierung 20 neue Bäume an Straßen, Sitzgelegenheiten als Treffpunkte: Breitengüßbach präsentiert sich am Tag der Städtebauförderung den Bürgern. Bald geht es in der Ortsmitte mit der Umgestaltung los.
Erlein und Klingenstraße in Breitengüßbach haben eine neue Funktion bekommen. „Sie sind nun unsere zweite Bahnhofstraße“, erklärte Bürgermeisterin Sigrid Reinfelder bei der Einweihung des sanierten Straßenzuges. Beim Baustellenfest in der Ortsmitte am „Tag der Städtebauförderung “ gab es anschließend Ausblicke in die Zukunft.
Erste Überlegungen zur Umgestaltung von Erlein und Klingenstraße im Breitengüßbacher Osten gab es schon seit dem Jahr 2016. Eine Machbarkeitsstudie zeigte Möglichkeiten auf, die Bürgerinnen und Bürger wurden beteiligt, unter anderem in einer Bürgerwerkstatt. Das Ergebnis lässt sich nun begutachten. „Erlein und Klingenstraße sind keine reinen Anliegerstraßen oder ein Muna-Zubringer mehr“, so Reinfelder. Sie bilden eine wichtige Verkehrsachse, mit der unter anderem der Bahnhofszugang auf der Ostseite erreicht werden kann. An die Anwohner richtete die Bürgermeisterin auch einige Worte und dankte dafür, „dass sie Bäumen und der Bepflanzung hier eine Chance geben.“
Und grün sind die Randstreifen wirklich geworden. Mehr als 20 neue Bäume wurden gepflanzt, dazu viele Sträucher. Zudem gibt es Treffpunkte mit Sitzgelegenheiten, barrierefreie Gehwege sowie versickerungsfreundliche Parkplätze und Randstreifen. In den Kreuzungsbereichen von West und Ost weist Natursteinpflaster darauf hin, dass es hier Möglichkeiten gibt, auf die andere Seite der Bahngleise zu gelangen. Zwei Millionen Euro hat der Straßenbau gekostet, davon erhielt Breitengüßbach einen Zuschuss von 60 Prozent über die Städtebauförderung . Weitere 200.000 beziehungsweise 300.000 Euro musste die Gemeinde für Wasserleitungen und Kanal in die Hand nehmen.
Die kirchliche Segnung des Straßenzugs übernahmen Pastoralreferent Mathias Schaller und die evangelische Pfarrerin Susanne Wittmann-Schlechtweg.
Der Landtagsabgeordnete Holger Dremel ( CSU ) erläuterte einiges zur Städtebauförderung und berichtete, dass aktuell rund 75 Prozent der verfügbaren Mittel für den ländlichen Raum aufgewendet werden. Nach der Segnung machten sich zahlreiche interessierte Bürger zusammen mit der Bürgermeisterin, Holger Dremel und Landrat Johann Kalb auf den Weg Richtung „Zentrum“. Dort wurde ebenfalls mit Mitteln aus der Städtebauförderung eine Begegnungsstätte geschaffen, zudem wurde viel Fläche entsiegelt. Der Spaziergang führte weiter zur Endstation, dem Baustellenfest in der Ortsmitte. Hier hat Breitengüßbach ab September richtig viel vor. Anhand der Pläne der Berliner Architekten Grieger & Harzer, die vor drei Jahren einen entsprechenden Wettbewerb gewonnen hatten, wird der Bereich mit Festplatz und Kirchenumfeld komplett neu gestaltet.
Vier Millionen Euro starkes Projekt