„Die Kommune muss tätig werden.“ Diese Aufforderung des Landratsamtes Bamberg zur Vorbereitung auf einen möglichen Stromausfall war Anlass für die Gemeinde Viereth-Trunstadt , in Zusammenarbeit mit den Kommandanten der beiden Feuerwehren Überlegungen anzustellen, um im Notfall gewappnet zu sein.
Geschäftsstellenleiter Gerd Franke erläuterte dem Gemeinderat, welche Probleme entstehen können und welche Lösungen angedacht sind. Informationspunkte in den Schulen sollen zentrale Anlaufstellen für Bürger sein, wenn durch einen Stromausfall keine Telefone mehr funktionieren. Hier könne zum Beispiel ärztliche Hilfe vermittelt werden und es könnten bei Bedarf Shuttle-Verbindungen geschaffen werden.
„Dementsprechende Informationen zum Nachlesen werden im Mitteilungsblatt erscheinen“ merkte Bürgermeisterin Regina Wohlpart an. „Die Errichtung von Bettenlagern und eine Bevorratung mit Nahrungsmitteln sind seitens der Gemeinde nicht vorgesehen“, führte Gerd Franke seine Ausführungen weiter. Hier seien die Bürger angehalten selber vorzusorgen und den allgemeinen Empfehlungen für die Bevorratung mit Wasser und Lebensmitteln zu folgen.
Die Trinkwasserversorgung sei laut Aussage der Fernwasserversorgung Oberfranken sichergestellt. Außerdem sind in der Gemeinde Tiefbrunnen vorhanden. Allerdings benötigen die Pumpen Strom und die Trinkwasserqualität müsse überprüft werden.
Problem Abwasser
Um Rückstaus bzw. einen Abfluss des Abwassers in den Main zu verhindern, sollen die Pumpwerke durch Notstromaggregate betrieben werden. Im Gegensatz zu vielen anderen Gemeinden wolle man kein herkömmliches – mit Benzin oder Diesel – betriebenes Notstromaggregat anschaffen, sondern einen sogenannten Zapfwellengenerator. An landwirtschaftliche Traktoren angeschlossen ist damit eine flexible Stromversorgung möglich.
Durch niedrigere Anschaffungskosten und einen geringen Wartungsaufwand ist der Zapfwellengenerator eine kostengünstige Alternative.
Eine Bestandsaufnahme hat ergeben, dass bei den Feuerwehren sowie im Bauhof kleine Aggregate vorhanden sind. „Man kann nicht alles abdecken“, fasste Gerd Franke die Möglichkeiten zusammen „Hoffentlich passiert es nicht, aber wir sind vorbereitet.“
Zu Beginn der Gemeinderatssitzung gab Bürgermeisterin Regina Wohlpart zudem einen Ausblick auf die Projekte in der Gemeinde.
So geht es unter anderem auf der Klosterwiese, im Pfarrheim Trunstadt und am Dorfplatz in Weiher weiter. Um den Um- und Anbau am Kindergarten St. Jakobus in Viereth voranzubringen, wurde ein Vergabebeschluss für auszuführende Baugewerke gefasst.