Bäume, Kanaldeckel, Gehwege, alles müsste rein ins Straßenkataster

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Bei der Bürgerversammlung in Weidach wurde von der Mehrheit der anwesenden Bürger eine Empfehlung an den Gemeinderat beschlossen, ein Straßenkataster einzuf...

Bei der Bürgerversammlung in Weidach wurde von der Mehrheit der anwesenden Bürger eine Empfehlung an den Gemeinderat beschlossen, ein Straßenkataster einzuführen. Der Gemeinderat befasste sich bei seiner jüngsten Sitzung damit, da derartige Anträge aus Bürgerversammlungen innerhalb von drei Monaten abgehandelt werden müssen, wobei es dem Gremium frei bleibt, diese Empfehlungen anzunehmen.
Bei der Diskussion gab Gemeinderat Michael Rädlein (CSU) zu bedenken, dass solch eine Katastererstellung mit einem hohen finanziellen Aufwand verbunden ist. Geschäftsleiter Heiko Geuß stellte deshalb dazu fest, dass die Erstellung eines digitalen Straßenbestandsplans eine Zustandserfassung sämtlicher Straßen beinhalten würde und auch Gehwege, Verkehrsschilder, Kanaldeckel und Bäume mit erfasst werden müssten.
Auch wenn Bürgermeister Wolfgang Bauersachs (BfB) darauf hinwies, dass die Gemeinde jährlich für Straßensanierungen Haushaltsmittel einstelle, wurde der Weidacher Antrag nicht verworfen. Gemeinderat Ulrich Kräußlich (IFW) brachte - allein schon aus Kostengründen - den Vorschlag ein, einen Straßenkatalog durch die Verwaltung erstellen zu lassen, der in abgespeckter Form das Straßenkataster ersetzen soll. Der Gemeinderat beschloss, zunächst durch die Verwaltung ein Angebot über die Erstellung eines Katasters einholen zu lassen, um sich dann zu entscheiden, ob ein eigener Katalog erstellt oder die umfangreichere Maßnahme gewählt werden soll. "Der Antrag aus der Bürgerversammlung wurde somit nicht abgelehnt, sondern zurückgestellt", erläuterte Bauersachs zum Abschluss der Beratung dieses Tagesordnungspunkts.


Bau verteuert sich

Die Sanierung des Rathauses verursacht Mehrkosten von 126 000 Euro, wie Planer Marcel Ebert erläuterte. Vor allem Brandschutzmaßnahmen führten zu dieser Steigerung. Die Gesamtkosten wurden mit 1,145 Millionen Euro beziffert. Fertigstellung soll Anfang März sein und der Umzug aus der Weidacher Schule Ende März erfolgen. Da aus Brandschutzgründen der bisherige Sitzungssaal nicht mehr genutzt werden kann, wird eine Möglichkeit, Sitzungen abzuhalten, im Feuerwehrhaus gesucht.
Der Gemeinderat beschloss, einen Bebauungsplan "Kastanienweg" im beschleunigten Verfahren als Allgemeines Wohngebiet aufzustellen, wobei - darauf drängte Gemeinderat Norbert Bär (SPD) - die einzelnen Festlegungen noch im Bauausschuss zu treffen sind. dav