Jugendblasorchester Scholz über Überraschungsgast erstaunt

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Das Jugendblasorchester Scholz durfte endlich wieder ein Weihnachtskonzert in der St.-Martin-Kirche spielen.
Das Jugendblasorchester Scholz durfte endlich wieder ein Weihnachtskonzert in der St.-Martin-Kirche spielen.
Christoph Kuhn

Der vierte Adventsabend ist in vielen Kalendern für das Weihnachtskonzert des Jugendblasorchesters (JBO) Scholz reserviert. Durch das gemütliche...

Der vierte Adventsabend ist in vielen Kalendern für das Weihnachtskonzert des Jugendblasorchesters (JBO) Scholz reserviert. Durch das gemütliche Ambiente, der in violettes Licht getauchten Kirche und der bunten Mischung aus teils festlichen, teils verträumten Klängen, hat sich das Konzert seit einigen Jahren einen Namen gemacht. Als es nun nach der pandemiebedingten Pause wieder möglich war, lud das Orchester Scholz zum musikalischen Einklang in die Weihnachtszeit ein, heißt es in einer Pressemitteilung.

Gespannt, welche Darbietungen sie diesmal erleben dürfen, zog es viele Gäste in die Geröder St.-Martin-Kirche. Das Jugendblasorchester stimmte den Abend mit dem Stück „Deck the hall“ festlich ein. Das Weihnachtskonzert wäre nicht das Weihnachtskonzert des JBO Scholz, wenn nicht für die Vielfalt gesorgt wäre und unterschiedliche Musikgeschmäcker angesprochen werden würden.

So gab das Orchester im Laufe des Abends unter anderem das „Air“ von Johann Sebastian Bach für die Klassikfans zum Besten. Für Gänsehaut bei den Musical-Liebhabern sorgte „Music of the Night“ aus „Das Phantom der Oper“. Im Kontrast dazu kamen die Egerländer-Freunde bei dem Lied „Fröhliche Weihnacht“, welches vom Dirigenten Joachim Scholz im Böhmischen Stil arrangiert wurde, auf ihre Kosten.

Kleine musikalische Weltreise

Eine kleine musikalische Weltreise ermöglichte Gitarrist Carlo Hilsdorf mit seinen Duett-Partnerinnen. So schickte er mit Yvonne Reitelbach (Querflöte) die Zuhörerinnen und Zuhörer sowohl musikalisch durch Irland als auch beschwingt nach Südamerika. Gemeinsam mit seiner Tochter Mathilda Hilsdorf (Klavier) wurde das Publikum dazu gebracht, sich mit „Caresse sur l’océan“ aus dem Film „Die Kinder des Monsieur Mathieu“, nach Frankreich zu träumen.

Das Trompeten-Register hatte drei Stücke vorbereitet, die für ein alpenländisches Flair sorgten. Die Sängerin Laura Kuhn und Anna Heinle an der Gitarre trugen später mit zarten Klängen das Lied „Nothing else matters“ von der Metal-Band „Metallica“ vor. Weitere Gäste waren das Musiker-Ehepaar Birgit (Saxophon) und Rainer (Trompete) Nöth aus Bad Kissingen. Das Duo füllte die Kirche mit zwei jazzigen Weihnachtsmelodien. Um die Tradition der letzten Weihnachtskonzerte zu bewahren, wurden die Gäste wieder zum gemeinsamen Singen der „29 Weihnachtslieder in zwei Minuten“ aktiviert.

Über die diesjährige Überraschungsperformerin war selbst das Orchester überrascht. Wie der Dirigent Joachim Scholz verriet, ergab es sich spontan, dass die Deutsch-Pop-Sängerin Hannah Silberbach ihren Song „So nah an dem Abend“ selbst vortrug. So kam es, dass sich Silberbach gleichzeitig dem Publikum als auch den Musikerinnen und Musikern vorstellte und sagte, sie spränge damit in das kalte Wasser. In Begleitung des Orchesters, das das Arrangement von Joachim Scholz zu dem Hit spielte, trug sie das Lied vor. Von dem „kalten Wasser“ war jedoch nichts zu spüren, stattdessen ging die Darbietung unter die Haut und erwärmte die Herzen vieler, so die Mitteilung.

Dirigent verabschiedet

Auch nahe ging die Verabschiedung des beliebten Dirigenten Joachim Scholz. Lisa Väth und Karl Bienmüller übergaben mehrere Abschiedsgeschenke und wünschten ihm einen erfüllenden, wohlverdienten musikalischen Ruhestand. Die Musikerinnen, Musiker, Zuhörerinnen und Zuhörer würdigten ihn mit Standing Ovations.

Am Ende durfte das Publikum dem Song „Nimm dir Zeit“ von Gregor Meyle lauschen, der von Simon Hornung und Katharina Kuhn gesungen und mit ihren Gitarren begleitet wurde. Nach kurzer Zeit stieg das Orchester zum großen Finale mit ein. Das Lied bildete mit seiner Botschaft, sich mehr Zeit für sich und für Dinge zu nehmen, die man gerne hat, den passenden Abschluss. Denn genau das ist das, was in der turbulenten Weihnachtszeit oft zu kurz kommt. red