"Menschen wie Sie sind der wahre Reichtum unserer Gemeinde", trug Bürgermeister Helmut Krämer (CSU/Einigkeit) in seiner Ansprache beim dritten Ehrungsabend ...
"Menschen wie Sie sind der wahre Reichtum unserer Gemeinde", trug Bürgermeister Helmut Krämer (CSU/Einigkeit) in seiner Ansprache beim dritten Ehrungsabend der Marktgemeinde
Heiligenstadt am vergangenen Samstag vor. Etwa 50 Bürgerinnen und Bürger waren in die Oertelscheune geladen worden, um sie für ihr ehrenamtliches Engagement auszuzeichnen. "Diese Menschen haben nicht nur ihr eigenes Wohl vor Augen, sondern sie bringen viel Zeit, Geduld und Engagement auf, um für Mitmenschen und das Gemeinwohl da zu sein", sagte Krämer in seiner Rede weiter.
Ehrungen an einem Abend
Im Gespräch erläuterte Johannes Harrer, dritter Bürgermeister der Marktgemeinde, wie wichtig das Ehrenamt für Kommunen ist. Da Heiligenstadt viele Teilorte hat, habe man die Ehrungen an einem Abend zusammengefasst. "Indem wir diese besonderen Menschen ehren, wollen wir andere, besonders junge, motivieren, sich ebenfalls für das Gemeinwohl zu engagieren. Denn der Trend geht leider dazu, dass jeder an sich selbst denkt", meinte Harrer am Rande der Veranstaltung.
Landrat Johann Kalb (CSU) freute sich, dass es in Heiligenstadt so viele Feuerwehren gibt. In seiner Rede wies er darauf hin, dass Feuerwehren von den Gemeinden finanziell unterstützt werden müssen, weil diese neben ihrer Kernaufgabe eine wichtige Rolle für das kulturelle Leben spielen. "Sie sind der Kitt der Gesellschaft", meinte Kalb, so seien sie beispielsweise bei kirchlichen Prozessionen unterwegs und tragen Festivitäten aus. Der Landrat lobte die Feuerwehrleute als Vorbilder für Gesellschaft und Jugend.
Feuerwehrmänner wurden geehrt
Danach zeichnete er gemeinsam mit Bürgermeister Helmut Krämer, Kreisbrandinspektor Reinhold Schumm, der selbst für 30 Jahre Dienst geehrt wurde, und Kreisbrandrat Bernhard Ziegmann fünf Feuerwehrler für 25 Jahre Dienst aus. Roland Baier und Andreas Schick erhielten ein Ehrenabzeichen für 40 Jahre Dienst bei der Feuerwehr.
19 Bürgerinnen und Bürger wurden geehrt, die sich besonders für die Marktgemeinde einsetzen. Stark vertreten war in diesem Jahr der örtliche Gartenbauverein und Helferinnen, die beim Osterbrunnenbinden unterstützen. Auch die Damen der Gemeindebücherei und Mitglieder verschiedener Vereine wurden für ihren Einsatz geehrt. Neu war in diesem Jahr die Auszeichnung von 22 Wahlhelfern. Doch warum engagieren sich Menschen in der heutigen Zeit für andere? "Weil ich ein Mensch bin", antwortete Feuerwehrmann Jürgen Stadter nachdenklich auf diese Frage. Er ist der Meinung, dass jeder, egal welche Mittel ihm zur Verfügung stehen, helfen kann.
Manuela Gracz wurde geehrt, weil sie hilfebedürftige Menschen unterstützt. "Ich habe mich im Winter einfach gefragt, wer bei der alten Nachbarin wohl den Schnee schiebt", erzählte die Geehrte. Sie nahm ihre Schneeschaufel, stapfte los und räumte den Schnee der alten Dame weg. Außerdem ist sie als Fahr- und Einkaufsdienst für einen gehbehinderten Mann tätig. Als Wahlhelfer wurden unter anderem zweiter Bürgermeister Hans Göller, Berthold Bächmann und Renate Brehm geehrt. "Ich wundere mich, warum ich ausgezeichnet werde. Ich sehe das als meine Pflicht", meinte Göller, und Bächmann stimmte zu: "Das gehört doch dazu, dass man sich für die Allgemeinheit zur Verfügung stellt."
Carmen Schwind