Der Oktober 2019 wurde vom Papst Franziskus zum außerordentlichen Monat der Weltmission ausgerufen. Dazu hat das katholische Missionswerk "Missio" mit Nordostindien eine passende Beispielregion ausgew...
Der Oktober 2019 wurde vom Papst Franziskus zum außerordentlichen Monat der Weltmission ausgerufen. Dazu hat das katholische Missionswerk "Missio" mit Nordostindien eine passende Beispielregion ausgewählt. Nordostindien und damit das Nagaland - mit ihm die Zubzas aus Weisendorf - sind ein Schwerpunktland der akuellen weltweiten Missio-Aktion.
Dort ist die Kirche ganz im Sinne von Papst Franziskus "eine, die in missionarischer Spiritualität ständig hinausgeht zu den Menschen". Sie sagt von sich selbst, dass sie eine "vibrant church", eine junge Kirche ist: dynamisch, lebhaft und pulsierend.
Neues Konzept
Auf Initiative von Michael Kleiner von der Weltkirche und seiner Mitstreiter ist dazu in Bamberg ein neues Ausstellungskonzept zu sehen. Bis zum 31.Oktober kann man sich im Dom über Land und Leute sowie "Missio"-Hilfsprojekte in Nordostindien informieren. Ernst Klimek, Sprecher der Weisendorfer Zubzas, begrüßte die Aktion. Die Besucher finden in der Ausstellung auch großformatige Bilder, Gegenstände und Informationen über das Hilfsprojekt der Zubzas aus Weisendorf. So die in jedem Haushalt üblichen Einrichtungsgegenstände wie offene Feuerstellen, Sitzgruppe, Zeremonialspeer, Webtücher, Taschen und weiteren Exponate zu den Projekten der Weisendorfer Initiative.
Großes Lob gab es von Klimek dabei für Grafikdesignerin Christine Kaufmann, die die Ausstellung professionell konzipierte und mit großem Bildformat die Not in Zubza und die zahlreichen Initiativen der Zubzas umfassend darstellt. Hunderte Touristen aus allen Teilen der Welt besuchen täglich den Dom und erleben dadurch die beeindruckende Darstellung des Lebens im Nordosten Indiens. Seit 2007 leisten die Weisendorfer Zubzas langfristig Hilfe zur Selbstentwicklung für die "vergessene Bergregion".
Was 2007 in einer zweiten Klasse der Grundschule mit Ernst Klimek und der Schulleitung begann, wird in der Krypta dargestellt: von einer Brieffreundschaft bis zum Bau der Don-Bosco-Schule in Peducha und weiteren zahlreichen Projekten. Dort leben die Menschen ohne Kranken-, Renten- oder Arbeitslosenversicherung in hüttenartigen Bambusbehausungen, die kaum Schutz vor Kälte und Regen bieten.
Die einzigen Unterstützer
Die Zubza-Hilfe mit inzwischen über 27 Projekten und einer Spendensumme von insgesamt 164 660 Euro wird in der Ausstellung besonders hervorgehoben. Das Zubza-Projekt ist das einzige Hilfswerk im Erzbistum, das die Bevölkerung im Nagaland unterstützt.
Große Aufmerksamkeit wird die Ausstellung am 27. Oktober, dem Sonntag der Weltmission, erfahren. Im Bamberger Dom erfolgt die deutschlandweite Eröffnung, an diesem Tag rufen Papst Franziskus und die Bischöfe Deutschlands zur Solidarität und Verbundenheit mit den Menschen im Nordosten Indiens auf. Die Ausstellung "Kirche in Nordostindien" ist ein Kooperationsprojekt des Missionswerks "Missio" München mit dem Hilfswerk "Hand in Hand fürs Nagaland".