Apfelliebhaber erfreuen sich jetzt an unterschiedlichen Sorten

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Auch Franz Mages bereitete die Apfelernte viel Freude, wie unser Bild vermittelt; die Obstbäume wurden einstmals im Rahmen der Flurbereinigung gepflanzt. Foto: Dieter Radziej
Auch Franz Mages bereitete die Apfelernte viel Freude, wie unser Bild vermittelt; die Obstbäume wurden einstmals im Rahmen der Flurbereinigung gepflanzt. Foto: Dieter Radziej

In vollem Gange ist die Apfelernte, die in diesem Jahr etwas früher angelaufen ist als sonst. Und dennoch bewerten die Obstverbände die Erträge der diesjährigen Ernte als durchschnittlich bis gut, den...

In vollem Gange ist die Apfelernte, die in diesem Jahr etwas früher angelaufen ist

als sonst. Und dennoch bewerten die Obstverbände die Erträge der diesjährigen Ernte als durchschnittlich bis gut, denn vielfach sind die Äpfel und Birnen auch zu einer erfreulichen Größe herangewachsen.

Es geschah sicherlich aus gutem Grund, als vor allem in den Nachkriegsjahren die Bauwilligen dazu angeregt wurden, ein Grundstück entsprechender Größe anzuschaffen, damit die Kleintierzucht sowie der Obst- und Gemüse-Anbau in ihren Nutz- und Hausgärten ebenfalls erfolgen konnten. Dies wurde als ein wichtiger Baustein in der Selbstversorgung der Bevölkerung gesehen.

Streuobstwiesen angelegt

Viele entschieden sich dabei, auch einige Obstbäume zu pflanzen, oder es wurde, wie dies beispielsweise im Rahmen von Flurbereinigungsverfahren der Fall war, darauf geachtet, dass Obstbaumzeilen und Streuobstwiesen mit realisiert werden konnten. Viele davon sind heute noch zu sehen, wie etwa von Burkheim aus in Richtung Tauschendorf. Und diese damaligen Entscheidungen bescheren auch heute noch eine reichte Ernte.

Die Obsternte hat schon vor etlichen Tagen mit den Apfel-Frühsorten begonnen. Die diesjährige Apfelsaison bewerten die Obstverbände jedoch unterschiedlich: Während in den westlichen Landesteilen die reiche Sonne und der Regen beste Wachstumsbedingungen für einen guten Geschmack der Früchte boten, blieben woanders durch die kalten Nächte Ende April/Anfang Mai teilweise auch Frostschäden nicht aus. Andererseits hatten Hitzewellen wie in den letzten Monaten mitunter die Gefahr von Sonnenbränden an den Äpfeln auftreten lassen.

Die Früchte richtig einlagern

Dennoch hatten die Apfelliebhaber reichlich Gelegenheit, sich an den unterschiedlichen Sorten mit so klangvollen Namen wie Elstar, Braeburn, Jonagold, Gala und Golden Delicious zu erfreuen, die in die Gruppen der Sommer-, Herbst- und Winteräpfel eingeteilt werden. Dies wird auch weiterhin der Fall sein, wenn die Früchte richtig eingelagert und damit auch in der kommenden Zeit noch frisch gehalten werden.

Eine weitere Gelegenheit, das Obst zu verwerten, bietet die Herstellung von Apfelsaft und Apfelwein. Wer sich in den vergangenen Wochen im Landkreis Lichtenfels umgesehen hat, konnte häufig das Saftmobil mit vielen fleißigen Helfern, insbesondere mit Gartenfreunden, im Einsatz sehen. Und dennoch ist kaum zu glauben, dass die Corona-Pandemie auch in diesem Bereich ihre Auswirkungen hat, nämlich auf das "flüssige Obst".

Absatz eingebrochen

Durch die lange Schließung von vielen Gastronomiebetrieben ist auch der Absatz des Apfelsaftes und der Getränke, für deren Herstellung die aromatischen und saftigen Obstsorten benötigt werden, eingebrochen. Deshalb lautet auch die Empfehlung der Obstbauern und des Handels: "Bitte jetzt Apfelsaft trinken!", um auf diese Weise zum Erhalt der vielen heimischen Erzeuger beizutragen.

Wer in den vergangenen Tagen einen der Erntedankfest-Gottesdienste besucht hat, dem wurde eigentlich erst bewusst, welche Vielfalt es beim heimischen Obst und Gemüse, insbesondere auch bei den Apfel- und Birnensorten, gibt. dr