Sophia Ruther ist in großer Sorge. Die 21-jährige möchte ihrem Onkel Stefan Schmölz helfen, doch das scheitert bislang vor allem am Geld. Sie hat deshalb üb...
Sophia Ruther ist in großer Sorge. Die 21-jährige möchte ihrem Onkel Stefan Schmölz helfen, doch das scheitert bislang vor allem am Geld. Sie hat deshalb über Facebook einen Spendenaufruf gestartet.
Stefan Schmölz, 52 Jahre alt, hatte 1993 bei einem Urlaub in Venezuela seine heutige Frau kennengelernt. 1994 entschloss er sich, in Coburg, genauer gesagt in Creidlitz, seine Zelte abzubrechen und nach Venezuela auszuwandern. Lange Zeit ging es ihm dort gut, doch zuletzt haben sich die Umstände in dem südamerikanischen Land dramatisch verschlechtert.
Fast wie im Bürgerkrieg
"Die Situation ist mehr als verheerend", berichtet Sophia Ruther, die sich mit ihrem Onkel nur noch über WhatsApp austauschen kann, nachdem die Telefonleitungen gekappt worden sind.
Politische und wirtschaftliche Probleme hätten das Land "komplett aus dem Gleichgewicht" gebracht, Mitte Mai sei erneut der Ausnahmezustand ausgerufen worden. "Es herrscht extreme Lebensmittel- und Medikamentenknappheit, nicht mal sauberes Trinkwasser gibt es", beschreibt Sophia Ruther die Situation. Der Strom werde laufend abgestellt und rationiert, es fehle an den kleinsten Selbstverständlichkeiten. Und die sowieso schon hohe Kriminalitätsrate steige, jeden Tag gebe es gewaltsame Übergriffe, in denen auch Schusswaffen zum Einsatz kommen. "Die Situation ähnelt einem Bürgerkrieg."
Stefan Schmölz würde deshalb sich und seine Frau gerne in Sicherheit bringen. Sprich: Er möchte zurück nach Deutschland, nach Coburg. Doch Flugtickets sind teuer, kosten mehrere tausend Dollars. Und nachdem sowohl Stefan Schmölz als auch seine Frau in den letzten Jahren schwer erkrankt waren, bekommen sie dieses Geld nicht zusammen.
"In Venezuela gibt es keine Krankenversicherung, deshalb ist die Behandlung bei einer schweren Erkrankung sehr teuer", erklärt Sophia Ruther.
Spendenkonto
Gleichzeitig drängt die Zeit: Mehrere Fluglinien denken offenbar darüber nach, ihre Direktflüge nach Venezuela aufgrund der unsicheren Lage einzustellen. Sophia Ruther will deshalb nicht weiter Zeit verlieren und hat einen Spendenaufruf gestartet: Wer dem Ehepaar Schmölz helfen möchte, kann dies über den Internetlink https://www.leetchi.com/c/reise-von-stefan-schmoelz tun. Dort ist ein Paypal-Konto eingerichtet.