An Bord der Kristallkönigin

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320 Schaffranek-Fans gingen an Bord der Kristallkönigin. Foto: Horst Wunner
320 Schaffranek-Fans gingen an Bord der Kristallkönigin. Foto: Horst Wunner

Es ist diese Entschleunigung auf dem Wasser, die einen für vier Stunden Muße gibt. Draußen ziehen die Donauauen vorbei, die Walhalla, niederbayerische Kirch...

Es ist diese Entschleunigung auf dem Wasser, die einen für vier Stunden Muße gibt. Draußen ziehen die Donauauen vorbei, die Walhalla, niederbayerische Kirchtürme und der fruchtbare Gäuboden. Drinnen sitzen 320 Schaffranek-Fans, die mit sieben Komfortbussen nach Regensburg chauffiert wurden und dort an Bord gingen.
Auf ein Schiff, das Seltenheitswert hat und die Reisegruppe staunen lässt: Über eine Million Swarovski-Sterne zieren die "Kristallkönigin", vier Lüster mit 200 000 handgefädelten Mineralien erstrahlen. Sie bringt die Gäste durch zwei Schleusen 60 Kilometer flussabwärts hinunter zur Agnes-Bernauer-Stadt Straubing im ruhigen Fahrradtempo. Es bleibt Zeit, an Deck gut zu essen, einen Cocktail zu nehmen und dem jung gebliebenen DJ Rainer Ludwig bei seiner bunten Melodienauswahl zuzuhören.
Die Fahrt ist aber nicht nur ein Schauerlebnis, sondern so was wie ein Klassentreffen. Umarmungen, Küsse, Schulterklopfen, als hätte man sich Jahre nicht gesehen. Dabei sind gerade mal zwölf Monate vergangen. Es werden Neuigkeiten ausgetauscht, ein bisschen Stadtpolitik betrieben und der Wettergott ist ein Thema. Mit ihm muss Stefan einen Pakt geschlossen haben, wie sonst hätte die düstere Voraussage mit 80 Prozent Regen tagsüber widerlegt werden können. Nur ganz am Schluss fielen die vom Wetterdienst versprochenen Tropfen.


Tipp von der Verwandtschaft

Brunhilde mit Ehemann Norbert, beide aus Lichtenfels, sind das erste Mal dabei und sie haben nichts auszusetzen. "Das wiederholen wir nächstes Jahr", versichern beide. Den Tipp mitzureisen haben sie von der Verwandtschaft bekommen.
Kein Neuling ist das Praxisteam um Hans-Jürgen Dörfelt samt Schulfreund Gerhard Eggloff. Der Allgemeinarzt betont: "Das ist unser zweiter Betriebsausflug nach dem letztjährigen Trip an den Bodensee. Eine Gelegenheit, sich mal kurz vom Druck des Alltags zu befreien". Mitgebracht hat er seine Mutter Maria, die einen Tag vor der Reise ihren 90. Geburtstag feierte.
Dieses Alter toppte noch die Kulmbacherin Gerda Goldmann, die im September 93 Jahre alt wird. "Ich habe den Tag auf eigenen Füßen erkunden können", lacht sie und meint, "ist das nicht herrlich". Und fügt an, "ich lasse keine Fahrt aus, wenn es mir der liebe Gott erlaubt".
Stefan Schaffranek, besonders unterstützt von seinen Töchtern Melanie und Kristin, bilanzierte: "Es hat den Teilnehmern, wie ich hörte, auch mit der Anreise per Bus viel Spaß gemacht. Für 2017 werden wir natürlich wieder den Sonderzug favorisieren. Das müssen wir aber noch prüfen wegen gewisser Einschränkungen der Deutschen Bahn".
Übrigens: Den 1. Preis der Tombola, ein Reisegutschein, gewann Traudl Täuber aus Thurnau. Horst Wunner