Auch die Fertigstellung des Freizeitgeländes zwischen Heßdorf und Untermembach kann erst im Frühjahr 2020 seiner Bestimmung erfolgen. Hauptgrund der Verzögerung waren die beiden extrem trockenen Sommer 2018 sowie 2019, denn das Ansäen war erfolglos. So konnte erst jetzt im Herbst angesät werden. Rehder bedauerte, dass vor allem die Kinder die Anlage noch nicht, wie ursprünglich geplant, nutzen konnten.
"Allen drei Wehren sind der Zusammenhalt der Gruppen und die Stärkung des Teamgeistes wichtige Anliegen", lobte Rehder die ehrenamtlichen Kräfte. So seien die drei Wehren in ihren Ortsteilen und auch darüber hinaus eine tragende Säule des gesellschaftlichen Gemeindelebens. "Das verdient unseren Respekt und ein großes Dankeschön an alle Kameraden unserer Feuerwehren", erklärte der Bürgermeister. Die Bevölkerung solle wissen: Neben den Einsätzen stünden zusätzlich noch Tausende Arbeitsstunden pro Jahr an. Für 2020 stehe die Ersatzbeschaffung zweier Fahrzeuge, einmal ein MTW für die FFW Hesselberg und ein MZF für die FFW Ober-, Mittel- und Untermembach, an. Außerdem seien zusätzlich zum Feuerwehrdienst für den Dienst beim Katastrophenschutz des Landkreises 16 Personen und für die Abc-Abteilung des Landkreises zehn Personen angemeldet.
Ehrenamtliche gewürdigt
Eine Lanze brach der Bürgermeister auch für das Ehrenamt. Ohne den Einsatz des Einzelnen, der Verbände und der Vereine wären zahlreiche kommunale Leistungen, angefangen bei den freiwilligen Feuerwehren, der Seniorenarbeit, dem Seniorenbeirat, den Behindertenbeauftragten, den Bürgerbusfahrern, dem Sport und der Kultur bis hin zu den sozialen Dienstleistungen für die Bürger nur sehr eingeschränkt durchführbar. Rehder: "Bei uns, in einer Gemeinde mit zehn Ortsteilen, sind die in den einzelnen Orten ansässigen Vereine für das gemeinschaftliche Leben existenziell."
Erhöhtes Verkehrsaufkommen
Die meisten Anfragen bei der Bürgerversammlung drehten sich rund um den Verkehr in Heßdorf. Ein Bürger sprach zwei Unfälle an, die sich kürzlich in Heßdorf ereignet hätten. Landkreis und Polizei würden über Maßnahmen nachdenken, wie die dortige Situation zu entschärfen ist, erklärte Bürgermeister Rehder. Den Wunsch nach Zebrastreifen konnte er zwar nachvollziehen, musste aber auf die Straßenlastträger verweisen, die einen solchen ablehnten, weil damit den Fußgängern mehr Sicherheit nur "vorgegaukelt" werde.
So habe sich das Verkehrsaufkommen in Heßdorf - trotz der Umgehungsstraße und wohl auch bedingt durch dortige Stauungen - innerorts erhöht. Vor allem sei auch die Erlanger Straße betroffen, meinte ein Bürger. Er regte an, die seit dem Umgehungsstraßenbau inaktive Fußgängerampel dort zu reaktivieren. Die Verwaltung möchte nun prüfen, ob es möglich ist, diese als "Bedarfsampel" wieder in Betrieb zu nehmen.
Auch der ÖPNV war ein Thema. Eine Bürgerin monierte die hohen Preise, die für Fahrten aus dem Gemeindegebiet nach Erlangen oder Fürth fällig würden. Bei öffentlichen Verkehrsmitteln kann eine Gemeinde sehr wenig ausrichten. Dennoch erklärte Rehder, Landrat Tritthardt habe das 365-Euro-Ticket zunächst für Jugendliche und Studenten angekündigt. Eine günstigere Tarifzone für die Gemeinde solle aber nur für die Bushaltestelle im Gewerbepark gelten, deren Baubeginn im kommenden Jahr sein solle. Für eine Ausweitung dieser günstigeren Tarifzone auf die Erlanger Straße habe er eine Absage erhalten.