Altes Rathaus wird einbezogen

2 Min
Das ehemalige Rathaus im Stadtteil Holzhausen wird in den daneben geplanten Dorfplatz mit einbezogen. Dafür soll ein Anbau abgebrochen, das Haupthaus saniert und barrierefrei gestaltet werden. Foto: Gerold Snater
Das ehemalige Rathaus im Stadtteil Holzhausen wird in den daneben geplanten Dorfplatz mit einbezogen. Dafür soll ein Anbau abgebrochen, das Haupthaus saniert und barrierefrei gestaltet werden.  Foto: Gerold Snater

Die Dorfplatzgestaltung im Stadtteil Holzhausen wird konkret. In einem neuen Entwurf spielt dabei das ehemalige Rathaus eine tragende Rolle. Auch für ein neues Baugebiet liegen mittlerweile spruchreife Pläne vor.

Für die Dorfplatzgestaltung im Stadtteil Holzhausen lag dem Königsberger Stadtrat am Dienstag ein Entwurf von Architekt Gert Bayer aus Königsberg vor. Im Rahmen der Neugestaltung soll das am Dorfplatz stehende ehemalige Rathaus in die bisherigen Pläne integriert werden. An diesem wird ein bestehender Anbau abgerissen, das Rathaus selbst wird renoviert und barrierefrei umgebaut.

Bei einer ausführlichen Besprechung beim Amt für Ländliche Entwicklung Würzburg wurde der Stadt Königsberg zu Beginn dieses Jahres zwar empfohlen, für die Sanierung des Dorfplatzes einen Zuschussantrag über die Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums - kurz ELER - zu stellen. Nachdem nun auch die Sanierung des Rathauses und die Anbindung des Dorfplatzes vorgenommen werden sollen, wurde die Planung erst Ende August fertiggestellt.

Frist verpasst

Nach Auskunft des Amts für Ländliche Entwicklung ist die Anmeldefrist für ELER mittlerweile abgelaufen. Inzwischen wurde aber mit der "Bayerischen Förderung der Dorferneuerung" ein neues Programm aufgelegt. Dieses sieht eine Maximalförderung von 78 Prozent der Gesamtkosten vor - abzüglich einer Spende müsste die Stadt noch eine Summe von 65 000 Euro stemmen (siehe Infokasten). Der Stadtrat beschloss deswegen einstimmig, für die Einzelmaßnahme Dorferneuerung Holzhausen (Neugestaltung Dorfplatz und Sanierung des alten Rathauses) mit den vorliegenden Planungen einen entsprechenden Zuschussantrag zu stellen.

Über das laufende Flächenmanagement versucht die Stadt Königsberg im Stadtteil Holzhausen momentan auch, Bauplätze und Baulücken zur Bebauung zu bringen. Es besteht aber darüber hinaus Bedarf an weiteren Bauflächen. Dieser soll durch die Ausweisung eines kleinen Baugebietes im Anschluss an die bestehende Bebauung im "Einweg" gedeckt werden.

Bebauungsplan vorgestellt

Mit der Aufstellung eines Bebauungsplans wurde die Planungsgruppe Strunz aus Bamberg beauftragt. In deren Namen stellte Frank Schönfelder am Dienstag die Planung für das Baugebiet und die Verfahrensschritte vor. Bei dieser Planung ist eine Erweiterung in nördliche und südliche Richtung vorgesehen. Außerdem wurde ein Randstreifen für eine spätere Begrünung vorgesehen, so dass mit der Zeit ein richtiger Ortsrand entstehen kann.

Schönfelder zeigte auch die festliegenden Vorgaben für das Baugebiet auf. Eine längere Diskussion ergab sich hinsichtlich der notwendigen Entwässerung in diesem neuen Baugebiet. Diese erfolgt im Ort Holzhausen nach dem Mischsystem. Für neue Baugebiete ist aber eigentlich das Trennsystem vorgeschrieben, was in diesem Fall zu unverhältnismäßig hohen Kosten führen würde. In Ausnahmefällen werde auch noch das Mischsystem genehmigt, so die Erklärung. Ein entsprechender Antrag muss genehmigt werden. Der Stadtrat beschloss die Aufstellung des Bebauungsplanes mit integriertem Grünordnungsplan und dem vorgestellten Bebauungsplan als Vorentwurf. Die Öffentlichkeit hat in Kürze die Möglichkeit, sich über die Planung zu informieren und ihre Meinung zu äußern.

Neues Förderprogramm

In einer vorausgegangenen Sitzung war schon einmal das Konzept der Allianz Main&Haßberge zur Förderung der baulichen Innenentwicklung vorgestellt worden. Bürgermeister Claus Bittenbrünn (FW) informierte die Sitzungsteilnehmer noch einmal über die wichtigsten Punkte dieses Förderprogramms. Förderfähig ist bestehende Bausubstanz, die in Wohn- oder Gewerbeflächen umgewandelt wird. Kauf und Abbruch von Gebäuden ohne Neubau sind nicht förderfähig.

Der Stadtrat beschloss die Umsetzung dieses Förderprogramms. Ein Rechtsanspruch auf die Förderung bestehe aber nicht. Die Mittel könne man nur unter dem Vorbehalt der Verfügbarkeit von Haushaltsmitteln vergeben.

Abschließend gab Bittenbrünn bekannt, dass am Stadtfeuerwehrtages am 21. Oktober das neue Fahrzeug der Feuerwehr übergeben wird.