Die Sektion Coburg des Deutschen Alpenvereins (DAV Coburg) ist weitaus mehr als nur ein Freizeit- oder Sportverein. Mit gut 3300 Mitgliedern ist er nach eig...
Die Sektion
Coburg des Deutschen Alpenvereins (DAV Coburg) ist weitaus mehr als nur ein Freizeit- oder Sportverein. Mit gut 3300 Mitgliedern ist er nach eigenen Angaben der größte Verein überhaupt in Coburg. Im DAV Coburg organisieren sich ehrgeizige Bergsteiger genauso wie Freizeitwanderer, die einfach den Kontakt zur Natur suchen. Es gibt eine Sparte für Wintersportler, eine Yoga-Gruppe, eine umfangreiche Kinder- und Jugendarbeit, selbst einige sangesfreudige Mitglieder haben sich in einer eigenen Gruppe zusammengefunden. Und das alles ist nur eine beispielhafte Aufzählung. Der DAV Coburg zeigt aber auch immer wieder sein gesellschaftspolitisches Bewusstsein.
Neue integrative Gruppe
So berichtete etwa Jugendleiter Bernd Leuthäusser, dass der DAV Coburg offen für Flüchtlinge und Asylbewerber sei. So gebe es seit Anfang dieses Jahres einen offenen Klettertreff.
Und auch Menschen mit Behinderungen sollen den Zugang zum Klettersport finden. Petra Wöhner erzählte mit Worten und Bildern von einer neuen integrativen Gruppe. Dort treffen sich elf Kinder und neun Betreuerinnen und Betreuer. "Der Alpenverein möchte Inklusion und Integration voranbringen", sagte Wöhner. "Die Kinder sind mit viel Spaß dabei." Da gebe es auch ganz neue Erfahrungen für die beteiligten Menschen ohne Behinderungen. Bilder zeigten, wie man mit verbundenen Augen oder mit zusammengebundenen Beinen die Möglichkeiten des Klettersportes aus der subjektiven Erlebnisperspektive eines Menschen mit Behinderungen nachempfinden könne.
Petra Wöhner berichtete auch von ganz und gar ermutigenden interaktiven Erfahrungen, wenn etwa ein behinderter Jugendlicher sich in der Kletterwand mit seiner nicht behinderten Schwester als Sicherheitsexperte spezialisiert hat.
Und gerade in dieser Gruppe geht es um Sicherungstechniken.
Jugendleiter Bernd Leuthäusser ist insgesamt stolz darauf, dass gut 200 Kinder in 14 verschiedenen Gruppen beim DAV Coburg aktiv seien. Dazu gehören auch rund 40 Jugendleiter. "Das ist ein großes Team, und es macht immer wieder Spaß zu sehen, mit welchem Engagement dort gearbeitet wird." Ein besonderer Trumpf für den DAV Coburg ist das Kletterzentrum neben der CoJe (Coburger Jugendeinrichtung/Stadtjugendheim), überregional ein Anziehungspunkt. Rolf Schmidt, stellvertretender Vorsitzender des DAV Coburg: "Die Halle ist vor allem in den Wintermonaten gut besucht."
Kletterwand erneuert
Sie sei rund 13 Stunden am Tag gut frequentiert. 2015 sei die Kletterwand erneuert worden. Im laufenden Jahr sollen der Umkleidebereich und die Sanitäranlagen saniert werden. Immerhin gibt es das Kletterzentrum ja auch schon seit 2001.
Die bekannte Coburger Hütte eröffne die Saison am 17. Juni. Im vergangenen Jahr seien dort über 4200 Übernachtungen gezählt worden, davon 3176 Übernachtungen von DAV-Mitgliedern. Dann werde auch die Zusammenarbeit mit den Bauingenieur-Studenten der Hochschule Coburg beim Projekt Sanierung Hoher Gang fortgesetzt, berichtete Ralph Ströhla.
Erhöhte Steinschlaggefahr
Bei der Breitenkopfhütte habe es im Winter 2014/15 einen Felssturz gegeben, stellte Andreas Brockardt-Riemann fest. Dort müsse jetzt mit erhöhter Steinschlaggefahr gerechnet werden. Und dann gibt es noch die Jurahütte in der Fränkischen Schweiz bei Wattendorf (Landkreis Bamberg). Wolfgang Tschödrich zählte dort im vergangenen Jahr 550 Übernachtungsgäste. In diesem Jahr sollen die Bauarbeiten für die Bio-Komposttoilette und das Lager abgeschlossen werden.
Zusammenfassend stellte Baureferent Roland Schultheiß mit Blick auf das vergangene Jahr fest: "Die großen Baumaßnahmen Coburger Hütten sind abgeschlossen." Erweiterungen der Fluchtwegpodeste seien angebracht, Rauch- und Brandschutztüren zu den Lagern eingebaut. "Die Auflagen der Behörden wurden erfüllt."
Teilweise Neuwahlen
Bei den teilweisen Neuwahlen des DAV-Vorstands in Coburg wurde Frank Erdmann zum neuen Schatzmeister gewählt. Schriftführer ist Ralph Ströhla und Jugendreferent bleibt Bernd Leuthäusser. DAV-Vorsitzender Thomas Engel danke der bisherigen Schatzmeisterin Heike Scheurer, die dieses Amts insgesamt 28 Jahre innehatte. Sie wird künftig als Beisitzerin den Vorstand unterstützen, vor allem im Bereich Mitgliederverwaltung und Sport.
Zahlreiche Mitgliederehrungen
Zahlreiche Mitglieder des DAV Coburg wurden für ihre langjährige Treue geehrt. 25 Jahre dabei sind Andreas Munzert, Anna-Lena Brehm, Lisa Fischer, Johanna Eppler, Rainer Eppler, Renate Ebermann, Guido Berner, Thomas Mühle, Brigitte Gatzer, Norbert-Alexander Gregor, Johanna Fischer, Arno Heusinger, Michael Grummt, Micheal Klink, Bastian Geisthardt, Stepanie Hess, Beatrix Hess, Lothar Schmidt, Peter Tews, Roland Weiss, Joachim Schaal, Sebastian Schaal, Karl Tauss, Brigittte Lorenz, Johanna Beetz, Benno Heigl, Mark Waiblinger, Knut Baumann und Dorothea Schaal.
Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurden Matthias Gubitz, Herbert Dachs, Ursula Böhm, Bernd Vollrath, Manfred Gugisch, Erika Kosch, Ewald Kosch, Peter Schramm, Axel-Ragnar Meier, Dorothea Hess, Margret Gloris Abca Aprilo, Walter Demel, Norbert Jeschall, Monika Giangrasso, Roland König, Gerhard Weier, Detlev
Clemens, Gerda Demel, Erika Weiher, Ralf Scheler, Ursula Zapf, Bernd Welsch, Angelika Neubert, Karin Rohlfs, Ulrich Rohlfs, Karl-Heinz Regenauer, Eckart Plitz, Christel Meier, Karl-Wolfgang Stelzner, Dieter Geuß und Brigitte Geuß geehrt. Seit 50 Jahren dabei sind Alfred Gerlicher, Wolfgang Schmidt, Waldemar Siebert, Ernst Schönfelder, Ingrid Kosuch und Edda Stahl, seit 60 Jahren Hans-Joachim Stahl, Matthias Maus, Ulrich Schamberger, Günther Wolf und Dietmar Leischner und bereits 70 Jahre hält Eugenie Brockardt-Riemann dem Verein die Treue.
Martin Koch