Sieben Radfahrer des RSV "Querfeldein" Schneckenlohe begeben sich auf eine atemberaubende Tour durch die schottischen Highlands. In sieben Tagen legen sie 393 Kilometer auf teilweise kaum befahrbaren Wanderwegen zurück.
Auch in diesem Jahr begab sich der RSV "Querfeldein" Schneckenlohe auf eine einwöchige Mountainbike-Exkursion. Diesmal ging es in die schottischen Highlands. Insgesamt 6850 Höhenmeter legten die Radsportler auf ihrer Fahrt zurück, die anfangs von typischem schottischen Wetter begleitet wurde. Marco Eckert, einer der sieben Teilnehmer, gibt mit seinem Bericht einen Einblick in diese Radtour.
"Als Reiseziel wählte der RSV Schottland aus, mit seinen Weitwanderwegen West-Highland-Way, Great-Glen-Way und Speyside-Trail. Erfahrungsberichte von Mountainbikern, die diese Wege bereits befahren hatten, waren selbst im Internet relativ spärlich zu finden. Aufgrund der dünn besiedelten Hochlandebenen führten wir immer Verpflegung für einen ganzen Tag mit.
Sieben Radsportler, sowie zwei Begleitpersonen machten sich auf die lange Anreise nach Glasgow, dem Ausgangspunkt dieses Abenteuers. Im kleinen Städtchen Milngavie, einem Vorort der Hafenstadt Glasgow in den Lowlands, luden sie die Fahrräder aus und suchten den Anfang des West-Highland-Ways.
Das erste Mal schieben
Auf alten Viehhändlerrouten ging es am ersten Tag relativ gut voran. Nur die vielen Viehgatter hielten auf den ersten 25 Kilometern auf. Mit dem Conic Hill kam die erste Herausforderung der Tour. Der lange Aufstieg sollte allerdings mit dem faszinierenden Blick auf den größten See Schottlands, den Loch Lomond, belohnt werden. Einsetzender Regen und teilweise unbefahrbare Trails bestimmten die restlichen Kilometer des Tages und sollten einen kleinen Vorgeschmack auf den nächsten Tag geben.
Dieser begann wie der letzte aufgehört hatte: mit strömendem Regen, typisch schottisches Wetter. Von Wanderern wusste wir, dass der heutige Abschnitt einige unbefahrbare Stellen aufweisen sollte und bereits nach wenigen Kilometern mussten wir die Fahrräder etwa zehn Kilometer weit schieben und tragen. Wenigstens die letzten Tageskilometer konnten im Sattel verbracht werden und am Abend erreichten die Schneckenloher Inverardran.
Mit einer deutlichen Wetterverbesserung führte uns am dritten Tag der West-Highland-Way das erste Mal in die Highlands. Wunderbare Singletrails bestimmten über weite Strecken den Charakter unseres Radtages. Kurz vor dem Tagesziel gingen die RSVler einen der Höhepunkte der Tour an: Den Devil's Staircase - Das "Treppenhaus des Teufels" und höchster Punkt des West-Highland-Ways.
Reifenschaden und Mückenplage
Anfangs konnten noch einige Abschnitte auf dem Mountainbike bewältigt werden, je höher man kam desto weniger solcher fahrbaren Abschnitte kamen aber. Der Name war jetzt Programm und so waren die letzten Höhenmeter nur noch zu Fuß zu erklimmen. Ein 360-Grad Panoramablick in die Highlands entschädigte aber für alles.