85. Geburtstag feierte dieser Tage Heinz Sahr, der in Trebgast vielen besser als "der Fendt" bekannt ist. Nach der Schule half der Jubilar zunächst im elterlichen landwirtschaftlichen Betrieb mit. Dar...
85. Geburtstag feierte dieser Tage Heinz Sahr, der in Trebgast vielen besser als "der Fendt" bekannt ist. Nach der Schule half der Jubilar zunächst im elterlichen landwirtschaftlichen Betrieb mit. Daraus ergibt sich auch schon die Erklärung für seinen "Spitznamen": Der Vater kaufte Anfang der 50er Jahre einen der ersten Traktoren der Marke Fendt in Trebgast, und der Junior durfte ihn voller Stolz fahren.
Ab 1957 arbeitete Heinz Sahr bei der örtlichen Firma Gebrüder Gundler im Betonwerk und führte die Landwirtschaft im Nebenerwerb.
1962 heiratete er seine Frau Helga. Nach dem Tod der Eltern 1969 und 1974, gab Heinz Sahr 1977 die Landwirtschaft auf. Zu dieser Zeit stellte auch die Firma Gundler den Betrieb ein und der Jubilar wechselte zur Firma Kneitz in Wirsberg, wo er bis zum Eintritt in den Ruhestand 1997 blieb.
Wenn man die Aktivitäten des "Rentners" Heinz Sahr anspricht, kommt zuerst die Antwort "Holz machen". Durch körperliche Arbeit schon immer mit viel Bewegungsdrang ausgestattet, kam ein nicht alltägliches Hobby dazu, zu dem das Trebgaster Naherholungszentrum die ideale Voraussetzung bot und das zwangsläufig eine Quizfrage aufwerfen könnte: Wer hat wie oft den Rundweg um den Badesee absolviert?
Heinz Sahr könnte hier mit Sicherheit mitreden, denn ab 2003 konnte man ihn dort an jedem Vormittag sehen, wenn er mit seinem alten Kumpel Kurt Ködel - beide ausgerüstet mit zwei Nordic-Walking-Stöcken - den Trebgaster See meistens dreimal am Stück umrundete.
Hatte im Sommer der Kiosk geöffnet, tranken beide danach noch eine Halbe auf der Seeterrasse, bevor sie sich wieder auf den Heimweg machten. Da sind bis Ende 2017 locker 12 000 See-Runden zusammengekommen. Und das ist schon eine Hausnummer.
Als dann sein Partner überraschend starb, hat die Regelmäßigkeit etwas nachgelassen. "Allein ist es doch schwerer", gibt Heinz Sahr zu. "Der Kurt war der Motivator, der mit einem ‚Auf geht's‘ immer wieder den Anstoß gab, auch bei Regen, Schnee und Hitze."